Blitz zerfetzt Birke auf dem Friedhof
Remmesweiler · Wie Geschosse sind Baumteile über den Platz gefegt. Zur Unglückszeit am Sonntag war niemand dort. Am Montag soll in Remmesweiler gefällt werden. Der Bauhof kümmert sich darum.
Kurz, aber heftig: So hat sich am Sonntagmittag ein Gewitter über dem St. Wendeler Land entladen. Zwar hielten sich die damit verbundenen Regengüsse in Grenzen. Von Überschwemmungen keine Spur. Und auch längst nicht überall bekamen die Menschen etwas von dem mit, was sich da über ihnen zusammenbraute. Aber dort, wo es lokal hinüberzog, wurde es schlagartig duster. Dabei hielt das Wetterintermezzo nicht lange an, doch lange genug, um in Remmesweiler für den spektakulärsten Schaden zu sorgen.
Dort war gegen Mittag ein Blitz eingeschlagen. Er traf eine Birke auf dem dortigen Friedhof. Zwar ging der Baum nicht in Flammen auf, ist aber auch nicht mehr zu retten, wie der stellvertretende St. Wendeler Stadtwehrführer Stefan Grevener am Nachmittag mitteilte. So hat der Einschlag die mächtige Birke wahrlich zerlegt.
Er muss im Stamm eingeschlagen sein, der wie ein zerkauter Zahnstocher übrig blieb. Auf dem gesamten Friedhof sind mächtige Teile der Rinde verteilt. Nach Greveners Darstellung muss die Wucht so heftig gewesen sein, dass die abgerissenen Stücke wie Geschosse über den Friedhof hinweggesaust sein müssen. Der Experte schätzte einzelne abgetrennte Brocken auf bis zu vier Kilo. Während des Vorfalles habe sich niemand dort aufgehalten. Glück - denn, so Grevener: "Die Rinde hätte einen definitiv erschossen."
Direkt nach dem Einschlag war der Löschbezirk aus Remmesweiler an Ort und Stelle. Gleichzeitig schaute sich der Leiter des städtischen Bauhofes um. Der Entschluss: Der Friedhof wurde umgehend abgeriegelt. Der neben der Leichenhalle getroffene Baum ist nicht mehr standsicher. An diesem Montag sollen ihn Bedienstete des Bauhofes fällen.
Von weiteren Zwischenfällen durch das Gewitter wurde im Laufe des Sonntags nichts bekannt.
