Seniorenberater warnt Betrüger gibt sich als hilfesuchender Bekannter aus

St. Wendel · Die Seniorensicherheitsberater warnen vor einer neuen Masche in Landkreis St. Wendel und geben Tipps, wie man sich schützen kann.

 Im Postfach eines Seniorensicherheitsberaters ist eine betrügerische E-Mail gelandet. Doch der Experte wusste gleich, was in solch einem Fall zu tun ist.

Im Postfach eines Seniorensicherheitsberaters ist eine betrügerische E-Mail gelandet. Doch der Experte wusste gleich, was in solch einem Fall zu tun ist.

Foto: dpa/Silas Stein

Da ist ein Schwindler definitiv an den falschen geraten: Seine betrügerische E-Mail landete direkt im Postfach eines Seniorensicherheitsberaters. Wie eine Sprecherin aus dem Landratsamt berichtet, sei ihm der darin angeführte Absender persönlich bekannt gewesen. Nachdem der Berater den Text gelesen habe, sei ihm jedoch schnell klar gewesen, dass hier das Mailkonto des Bekannten aus St. Wendel gehackt worden war.

In der E-Mail behauptet der Betrüger, gerade in Australien zu sein, weil er seiner kranken Cousine helfen müsse. Sie leide an einer Nierenerkrankung und müsse sich einer Transplantation unterziehen. Für die Operation verlange die Krankenhausleitung eine Kaution in Höhe von 7000 Euro. Allerdings gibt der Betrüger vor, nur 4500 Euro zu besitzen und daher auf ein Darlehen in Höhe von 2500 Euro angewiesen zu sein. Anschließend bittet er sein Opfer, ihm das Geld zu überweisen. Er unterschreibt mit dem Namen des angeblichen Absenders aus St. Wendel.

Der Seniorensicherheitsberater, der das falsche Spiel gleich durchschaut hatte, meldete sich bei seinem Bekannten. „Hierbei stellte sich heraus, dass viele Personen, die in dem Mailadressbuch des Bekannten aus St. Wendel gelistet waren, den oben beschriebenen Mailtext erhalten hatten“, erklärt eine Sprecherin. Zudem seien alle bisherigen Mailkontakte im Adressbuch des Geschädigten gelöscht worden. Da im vorliegenden Fall der Verdacht der unerlaubten Datenveränderung und eines versuchten Betruges gegeben war, setzte sich der Geschädigte auf Anraten des Sicherheitsberaters mit der Polizei in Verbindung und erstattete Strafanzeige.

Die Sicherheitsberater empfehlen, die eigene Mailadresse zu überprüfen, um festzustellen, ob sie unbemerkt gehackt wurde. Hierzu könne man seine eigene Mailadresse unter dem Internetlink https://sec.hpi.de/ilc/search?lang=de eingeben. „Dies dauert noch keine Minute bis zur Antwort“, versichert eine Sprecherin. Kontakt zu den Seniorensicherheitsberatern über Tel. (0 68 51) 8 01 52 01.

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