Berufliche Perspektiven aufzeigen

St Wendel · Welche Möglichkeiten stehen Schüler bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz offen? Darüber klärt die Informationsoffensive „Berufliche Bildung-praktisch unschlagbar“ auf. Die Infotour zur Aus-und Weiterbildung stoppte beim St. Wendeler Dachdecker-Unternehmen Helmut Zimmer, der 80 Schüler durch Betriebe im Business-Park führte.

 Joshua Zimmer (sitzend) zeigte den Schülern aus Ottweiler, wie mit dem Hammer Schiefer bearbeitet wird. Fotos: Frank Faber

Joshua Zimmer (sitzend) zeigte den Schülern aus Ottweiler, wie mit dem Hammer Schiefer bearbeitet wird. Fotos: Frank Faber

Eine Aufgabe der Informationsoffensive "Berufliche Bildung-praktisch unschlagbar" ist es, Jugendlichen die beruflichen Möglichkeiten aufzuzeigen. Und das geschieht am besten, wenn die künftigen Auszubildenden während der Berufsorientierung einen Einblick in Betriebe bekommen. 80 Schüler der Gemeinschaftsschule St. Wendel und der Anton-Hansen-Schule aus Ottweiler, unternahmen geführt vom privaten Wirtschaftsförderer und St. Wendeler Unternehmer Helmut Zimmer einen Rundgang durch die Business-Parks. "Die Schüler sollen noch einmal Handwerksbetriebe besichtigen, denn so bekommen einen weiteren Einblick", sagte Lehrerin Ina Schindler. Zuvor hatten die Achtklässler der Anton-Hansen-Schule aus Ottweiler bereits ein betriebliches Praktikum absolviert. "Es ist wichtig, dass sich die Schüler etwas früher vor dem Abschluss ihre Gedanken machen, was sie werden wollen", erklärte Schindler. Zimmer führte die Gruppe in einen Karosserie-und Lackierbetrieb, zu einem Unternehmen, welches sich mit der Fertigungstechnik von Metall beschäftigt oder in eine Backstube. "Die Betriebe aus dem Schreinerhandwerk suchen Auszubildende", teilte Tischlermeister Heiko Rech den Achtklässler mit. Dann teilte Martin Backes, Chef eines Betriebes, der sich auf die Zerspanungstechnik spezialisiert hat, mit, dass er bei der Einstellung eines Auszubildenden viel Wert auf eine gute Note im Fach Mathematik legen würde. "Für mich war das sehr interessant. Doch das Ganze hätten wir vor dem Betriebspraktikum machen sollen", fand Schüler Pascal Raber aus Ottweiler die Koordination der Termine weniger glücklich. Auch Unternehmer Zimmer, in dessen Dachdeckerunternehmen schon über 100 Lehrlinge ausgebildet wurden, konnte wichtige Tipps an den Nachwuchs weitergeben. So holte Joshua Zimmer den Dachdeckerhammer raus und die Schüler hauten damit die Nägel in einen Holzklotz rein. Er zeigte zudem, wie Dachschiefer mit dem Hammer bearbeitet wird. Des Weiteren wurden die Schüler theoretisch mit Wissenswertem rund um das Thema Ausbildung versorgt.

 Tischlermeister Heiko Rech (links) informierte die Schüler aus Ottweiler über das Schreinerhandwerk.

Tischlermeister Heiko Rech (links) informierte die Schüler aus Ottweiler über das Schreinerhandwerk.

Zum Thema:

HintergrundDie Informationsoffensive "Berufliche Bildung-praktisch unschlagbar" ist eine Maßnahme des Nationalen Pakts für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs 2010 bis 2014 (sogenannter Ausbildungspakt ). Sie wurde 2011 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ins Leben gerufen und wirbt für die Attraktivität der beruflichen Bildung. Die Informationsoffensive wird von den im Ausbildungspakt vertretenden Wirtschaftsverbänden begleitet und in 2015 fortgeführt. Die Bundesregierung, die Bundesagentur für Arbeit , Wirtschaft, Gewerkschaften und Länder haben im Dezember 2014 die neue "Allianz für Aus-und Weiterbildung 2015 bis 2018" unterzeichnet, die den Ausbildungspakt ablöst. Gemeinsames Anliegen ist es, mehr junge Menschen für die duale Berufsausbildung zu gewinnen und für die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung zu werben. frf

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