Baugewerbe wirbt um Schüler

St. Wendel · Bis zu 1000 Schüler aus dem ganzen Saarland erwartet Markus Pirron, einer der Geschäftsführer des Ausbildungszentrums AGV Bau Saar, am Freitag, 13. Mai, zum Bau-Infotag in Schafbrücke. Dann geben Betriebe und Azubis praktische Einblicke in ihren Berufsalltag.

 Christian Leidinger (rechts), Auszubildender zum Stuckateur im dritten Lehrjahr, erklärt einem Schüler, worauf es beim Beruf ankommt.Foto: Michael Detemple

Christian Leidinger (rechts), Auszubildender zum Stuckateur im dritten Lehrjahr, erklärt einem Schüler, worauf es beim Beruf ankommt.Foto: Michael Detemple

Foto: Michael Detemple

Jährlich gehen deutschlandweit circa 18 000 Baufachleute in den Ruhestand, lediglich 12 000 können durch Junggesellen ersetzt werden. Im Saarland ist das Verhältnis ähnlich, sagt Markus Pirron, einer der beiden Geschäftsführer des Ausbildungszentrums des Arbeitgeberverbands der Bauwirtschaft des Saarlandes (AGV Bau Saar) in Schafbrücke. Dies bedeute für fertige Junggesellen eine fast garantierte Übernahme in ihren Betrieben, zumal die Unternehmen dringend gut ausgebildete Facharbeiter brauchen, heißt es in einer Pressemittelung des AGV Bau Saar. Um noch mehr junge Leute für eine Ausbildung im Baugewerbe zu interessieren, lädt das Ausbildungszentrum zum Bau-Infotag unter dem Motto "Ich bin schlau: Ich mach` ne Ausbildung am Bau" ein.

240 junge Leute haben 2015 eine Ausbildung in einem der 18 Bauberufe begonnen, die am Ausbildungszentrum des AGV Bau Saar in Schafbrücke gelehrt werden. Knapp die Hälfte davon war vorher einmal auf einem Bau-Infotag oder hat davon gehört, betont Markus Pirron. Grund genug für ihn, jetzt bereits mit dem 3. Bau-Infotag für eine Ausbildung auf dem Bau zu werben. Am Freitag, 13. Mai, ab 9 Uhr erwarten Pirron und seine Kollegen bis zu 1000 Schüler und Schülerinnen aus dem ganzen Saarland.

"Das ist aber keine klassische Berufsmesse", sagt Pirron. "Wir bringen zwar Schüler mit Firmen zusammen. Sie können aber auch gucken, was die Azubis bei uns im Haus machen und sich selbst ausprobieren. Und vor allem in lockerer Atmosphäre Fragen los werden, die Jugendliche an Jugendliche stellen. Es ist also keine reine Vortragsveranstaltung", betont der Geschäftsführer .

Ganz "trockene" Infos gibt es natürlich auch. Zum Beispiel über die vielen Karrieremöglichkeiten, die die Baubranche bietet. Gesellen im Baugewerbe stehen viele Wege offen. Sie können sich entweder in ihrem Fachbereich spezialisieren, oder eine staatlich anerkannte so genannte Aufstiegsfortbildung bis hin zum Meister oder Techniker absolvieren. "Im Ausbau etwa bei den Stuckaturen oder Fliesenlegern ist die Aufstiegsfortbildung der klassische Werdegang", berichtet Pirron. Etwa fünf Prozent der Azubis am Ausbildungszentrum beginnen aber auch ein Studium. Vor allem im Hoch- oder Tiefbau. Pirron: "Das ist der klassische Weg zum Ingenieur und zum Bauleiter." Und das könne so gehen: Ein Schüler mit Hauptschulabschluss macht eine Ausbildung zum Maurer. Nach drei Jahren Lehre bekommt er bei einer entsprechenden Abschlussnote den mittleren Bildungsabschluss angerechnet. Dann macht er auf der Fachoberschule sein Fachabitur und studiert anschließend an der Hochschule für Technik- und Wirtschaft. Pirron: "Das kommt öfter vor." Deshalb richtet sich der Bau-Infotag auch an Schüler und Schülerinnen aller Schulformen. "Wir sprechen neben Gemeinschaftsschulen und Erweiterten Realschulen auch Gymnasien an", betont Pirron.

azubi-am-bau.com

 Einmal durch ein Nivelliergerät schauen – unter Aufsicht von Marco Brachmann (rechts), Maurer-Azubi und mittlerweile im zweiten Lehrjahr. Fotos: Kirsten Schilt/AGV Bau Saar

Einmal durch ein Nivelliergerät schauen – unter Aufsicht von Marco Brachmann (rechts), Maurer-Azubi und mittlerweile im zweiten Lehrjahr. Fotos: Kirsten Schilt/AGV Bau Saar

 Markus Pirron

Markus Pirron

abz-bau-saar.de

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