Bauarbeiten für Bliesens Supermarkt angelaufen

Bliesen · Investor aus Heilbronn steckt sechs Millionen Euro in einen Komplex mit Geschäften und Wohnungen in Bliesens Ortsmitte. Im kommenden Frühjahr soll alles fertig sein und St. Wendels größter Stadtteil wieder einen Supermarkt in zentraler Lage haben.

 So stellt sich der Investor den künftigen Geschäfts- und Wohnkomplex in Bliesen vor. Perspektive von der Kirchstraße aus. Foto: epromod.de

So stellt sich der Investor den künftigen Geschäfts- und Wohnkomplex in Bliesen vor. Perspektive von der Kirchstraße aus. Foto: epromod.de

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Eine glatte Fläche mit Schotter ist in Bliesen gegenüber dem ehemaligen Edeka-Markt entstanden. "Die Erdarbeiten sind abgeschlossen, so dass mit den Rohbau begonnen werden kann. Parallel dazu werden noch drei Häuser abgerissen", sagt Christian Schaefer, Junior-Chef von Schaefer-Invest. Der Anbieter von Kapitalanlagen in Heilbronn investiert sechs Millionen Euro in einen Geschäfts- und Wohnpark in der Ortsmitte.

Mit jedem Stein, jeder Mauer, die auf der Baustelle hochgezogen wird, werden die Bliesener wohl ein bisschen mehr daran glauben, dass es endlich vorangeht in Sachen Nahversorgung. Denn seit der Schließung des Edeka-Marktes im Dezember 2014 gilt es, für die täglichen Einkäufe weitere Wege zurückzulegen. Etwa vor einem Jahr wurde bei einer Bürgerversammlung bekannt gegeben, dass sich ein Netto-Markt in St. Wendels größtem Stadtteil ansiedeln möchte. Der Zeitplan damals sah vor, dass der Supermarkt nicht einmal zwölf Monate später eröffnet werden sollte, diesen Juni.

Doch daraus wurde nichts. Die Gründe: Das Areal, auf dem nun gebaut wird, besteht aus mehreren Grundstücken, die von Privatleuten angekauft werden mussten. "Es hat gedauert, für alle Parteien Lösungen zu finden", erklärt Schaefer. Außerdem hätten verschiedene Mietvertragsverhandlungen das Einreichen der Bauanträge verzögert. Als neuen Eröffnungstermin verkündet der Investor Frühjahr nächsten Jahres und hofft auf einen milden Winter. "Es ist ein Projekt, auf das die Bürger in Bliesen sehnsüchtig gewartet haben", ist sich Schaefer der Situation im Ort bewusst.

Invest-Schaefer ist im vergangenen Oktober bei der Realisierung des Wohn- und Geschäftskomplexes eingestiegen. Es werden drei zweigeschossige Gebäude mit einer Gesamtfläche von 3200 Quadratmetern gebaut. Wie ursprünglich gewünscht, gibt es eine Mischung aus Wohnen und Gewerbe. Der künftige Netto-Markt nimmt eine Verkaufsfläche von 1000 Quadratmetern ein. Außerdem werden Textil-Discounter Kik, die Bäckerei Müller aus Konken und die Bliesener Linden-Apotheke Läden in dem Zentrum beziehen. "Im Erdgeschoss ist noch eine Ladeneinheit mit 150 Quadratmetern frei", sagt Schaefer. Diese sei für Handel oder Dienstleistung geeignet. Der Heilbronner Geschäftsmann könnte sich dort beispielsweise einen Friseur oder Zeitschriftenladen vorstellen.

Im Obergeschoss sollen acht Wohnungen entstehen, teils mit Dachterrassen. Sechs davon sind dank Aufzug barrierefrei. "So können wir dem Bedürfnis, Wohnraum für ältere Leute zu schaffen, gerecht werden", sagt Schaefer. Größenordnung der Wohnungen : 65 bis 90 Quadratmeter. Ganz genau sei der Zuschnitt der Appartements noch nicht festgelegt.

Ebenfalls noch offen ist der exakte Ausstattungsgrad der Wohnungen . Bei der Frage, Küche - ja oder nein- stehe beispielsweise die endgültige Entscheidung noch aus. "Wir möchten uns an den Bedürfnissen und Wünschen der Menschen orientieren." Ab November startet Schaefer-Invest mit der Vermietung.

 Blick von oben auf die Baustelle in der Ortsmitte. An der Kirchstraße (rechts) werden noch drei Häuser abgerissen. Der Abriss ist parallel zu den Rohbauarbeiten geplant. Foto: saarcopter.saarland

Blick von oben auf die Baustelle in der Ortsmitte. An der Kirchstraße (rechts) werden noch drei Häuser abgerissen. Der Abriss ist parallel zu den Rohbauarbeiten geplant. Foto: saarcopter.saarland

Foto: saarcopter.saarland

Das Geschäfts- und Wohnhaus bleibt im Besitz des Heilbronner Unternehmens. Wie bereits andere Einzelhandelsimmobilien zuvor geht auch diese in einen Fonds. An dem können sich Kapitalanleger ab einer Summe von 100 000 Euro beteiligen. Die jährliche Zinsausschüttung liege bei fünf Prozent.

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