Bagger legt Mosaikbild in früherer Grundschule in Schutt und Asche

Urweiler · "Ich habe den Tod eines Kunstwerkes gesehen". Mit diesen Worten beschreibt Franz Josef Marx einen Teil-Abriss der ehemaligen Urweiler Grundschule. Der Vorsitzende der Heimatfreunde Urweiler war dabei, als sich am Mittwochnachmittag der Greifarm eines Baggers durch die Wände des Schulgebäudes und des Mosaiks von Josef Noster fraß.

 Der Greifarm des Baggers frisst sich durch die Wand und somit auch durchs Mosaik von Josef Noster. Foto: Franz Josef Marx

Der Greifarm des Baggers frisst sich durch die Wand und somit auch durchs Mosaik von Josef Noster. Foto: Franz Josef Marx

Foto: Franz Josef Marx

Etwa fünf Minuten hat es laut Marx gedauert bis das Kunstwerk nur noch Schutt war. "Interessant wäre zu wissen, wie lange der Künstler damals an dem Werk gearbeitet hat", so Marx.

Der Heimatforscher hat nocheinmal in alten Akten recherchiert und das Protokoll einer Gemeinderatssitzung vom August 1955 entdeckt. Dort wurden einstimmig die Gemälde "Die Vierjahreszeiten" und "Der Morgen und der Abend" des Kunstmalers Wagner aus Baltersweiler zur Verschönerung des Schulgebäudes ausgewählt.

"Die Vierjahreszeiten" fertigte der Künstler zum Angebotspreis von 95 000 Saar-Franken (das sind zirka 811 D-Mark, etwa 406 Euro). Das Wandbild "Der Morgen und der Abend" malte Wagner für 85 000 Saar-Franken (das sind zirka 726 D-Mark, etwa 363 Euro). Was das Mosaik von Noster betrifft, so liegen Marx keine Informationen über die Kosten vor.

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