Starke Karossen, wenig Besucher 13 regionale Händler zeigen Autos

St. Wendel · Besucher konnten sich in der St. Wendeler Innenstadt die neuesten Fahrzeuge ansehen. Andrang hielt sich in Grenzen.

 Teilweise waren die Fahrzeuge gegenüber den Besuchern fast in der Überzahl.

Teilweise waren die Fahrzeuge gegenüber den Besuchern fast in der Überzahl.

Foto: Frank Faber

130 Modelle verschiedener Hersteller parkten am Wochenende bei der Autoausstellung in der St. Wendeler Innenstadt. Cabriowetter hatten sich die laut Veranstalter 13 regionalen Händler für den zweitägigen Präsentationstermin gewünscht, doch ein atlantisches Tief lieferte unfreundliche Kälte und Regenschauer, weshalb sich am Samstag kaum Besucher über neueste Autotrends informierten.

Oh, der Nissan NV 300 ist nun unter die Camper gegangen. Auto Backes aus Tholey präsentierte den Transporter mit Westfalia-Aufbau als Reisemobil-Version „Michelangelo“ mit vier Schlafplätzen und einer Küchenzeile zum Angebotspreis von 54 900 Euro. Mit dem VW T-Cross wollen die Händler den Markt der Mini-SUV aufmischen. Auf dem Schlossplatz zeigte sich die neue Generation des Mercedes CLS elegant. Der Nobelschlitten 4M AMG hat aber auch seinen Preis. 66 000 Euro steht auf Preisschild des Fahrzeugs aus der Torpedo Garage.

Auch am Sonntag war der Regenschirm beim Bummel über die Automeile Pflicht. „Für das Wetter kann ja niemand was“, meinte Frank Scherer, vom Autohaus Kröninger. Neben deren Ausstellungsplatz an der Wendelinus-Basilika wurde am Sonntagmorgen noch ein Erinnerungsfoto mit einem Kommunionkind geschossen. Als dann die Menschengruppe verschwand, gab es freie Sicht auf neuen Audi e-tron neben der Kirchentreppe. Die fast zwei Meter breite Karosse passt gerade noch in eine normale Garage. „Man kommt mit dem Auto rein, aber nicht mehr aus dem Auto raus“, flachste Scherer. Zudem muss der Eigentümer die Kraft eines Gewichthebers aufbringen, wenn er bei einem Plattfuß selbst den Reifen wechseln will. „Da sollte dann schon lieber der Pannendienst gerufen werden“, riet Scherer.

Ihm war aber nicht nur zum Scherzen zumute, er hatte auch noch einige Vorschläge zur Verbesserung der Autoausstellung parat. Und die unterbreitete er Wolfgang Zeyer, dem Vorsitzenden der veranstaltenden Aktionsgemeinschaft „In St. Wendel tut sich was“. „Warum wird die Ausstellung nicht mit einem verkaufsoffenen Sonntag kombiniert? Das würde doch mehr Besucher in die Stadt ziehen“, schlug Scherer vor. Vier verkaufsoffene Sonntage, so entgegnete Zeyer, seien im Saarland nur zulässig und deren Termine in St. Wendel alle besetzt.

 130 Modelle verschiedener Hersteller parkten bei der Autoausstellung in der St. Wendeler Innenstadt.

130 Modelle verschiedener Hersteller parkten bei der Autoausstellung in der St. Wendeler Innenstadt.

Foto: Frank Faber

Zeyer bedauerte, dass wegen der Einhaltung von Feuerwehrvorschriften in der autofreien Schloßstraße eine große Ausstellungslücke zwischen Schlossplatz und Basilika vorhanden sei. Völlig unzufrieden äußerten sich einige Fahrzeughändler, die pro präsentiertes Fahrzeug einen Betrag einrichten mussten, über die Organisation und Betreuung. „Uns war im Vorfeld viel mehr Werbung versprochen worden“, kritisierte Rolf Beckhäuser, vom gleichnamigen Autohaus in Wolfersweiler. Auch in der St. Wendeler SZ-Redaktion war bis zum Vortag der Ausstellung keine eine Pressemitteilung oder ein Hinweis eingegangen.

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