Ausstellung in St. Wendel Ein alter Motorroller als Ausgangspunkt

St Wendel · Emilia Neumanns Ausstellung im Museum St. Wendel präsentiert Skulpturen und Papierarbeiten der besonderen Art.

 Museumsleiterin Friederike Steitz (links) und Künstlerin Emilia Neumann vor der Skulptur E.R.S. III, die von einem alten Motorroller abgeformt wurde.

Museumsleiterin Friederike Steitz (links) und Künstlerin Emilia Neumann vor der Skulptur E.R.S. III, die von einem alten Motorroller abgeformt wurde.

Foto: Jennifer Fell

An Ketten befestigt ragen vier Skulpturen in den Raum hinein und halten den Blick des Betrachters gefangen. Kunsthistorikerin Iris Hasler beschreibt die abstrakten, farbstarken Gebilde aus Emilia Neumanns Ausstellung „Ectasium“, die im Museum St. Wendel eröffnet wurde, im Katalog folgendermaßen: „Als ob körperliche Überreste im Raum schwebten. Ausgeweidete Kadaver, abgezogene Häute, aufgespannte Felle – zerknautscht, zerfurcht, sich schmerzhaft windend. Eine träge Masse, gegen die Schwerkraft an metallenen Ketten aufgehängt. Ein Farbrausch von Orange-Rot-Erdig zu Magenta, Blau, Lila, Graugrün. Bewegt trotz des fixierten, stillgestellten Moments.“ Wie Museumsleiterin Friederike Steitz verrät, sei die imposante Skulptur, die den Ausstellungsbesucher bereits vor dem Museum im Mia-Münster-Haus empfängt, erst am Vormittag angekommen, gerade noch rechtzeitig zur Vernissage. Generell sei der Transport der Arbeiten teils abenteuerlich gewesen. Die Künstlerin, die ihre Werke sonst häufig vor Ort anfertige, habe obendrein Schwierigkeiten gehabt, Verpackungsmaterial aufzutreiben, da Holz zurzeit Mangelware sei.