Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt

St Wendel · Die Arbeitslosenquote ist gesunken und liegt bei 3,8 Prozent. Gleichzeitig können junge Bewerber in der Regel zwischen mehreren Ausbildungsplätzen wählen, sagt ein Behördensprecher.

Die Herbstbelebung am Arbeitsmarkt hält an. Die Arbeitslosigkeit ist im Oktober gesunken. 1807 Menschen sind derzeit im Landkreis St. Wendel ohne Job, 38 weniger als im September, aber 112 mehr als vor einem Jahr. Damit erhöhte sich Arbeitslosenquote gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent, wie ein Sprecher der Arbeitsagentur meldet.

Gleich drei Gründe sprächen für die positive Entwicklung, macht der regionale Agenturchef Jürgen Haßdenteufel aus: Neben der üblichen saisonalen Belebung sieht er noch einen wesentlichen Faktor. "Ausschlaggebend ist aber auch, dass die Arbeitslosmeldungen von Flüchtlingen aufgrund des deutlich reduzierten Zuzugs stark rückläufig sind." Zudem lobt er die Arbeit des Jobcenters, das "für deutlich mehr Menschen mit Qualifizierung und Beschäftigungsmaßnahmen eine Brücke zurück in den Arbeitsmarkt " baue.

33,8 Prozent aller beim Jobcenter registrierten Arbeitslosen waren ein Jahr und länger arbeitslos, das sind nach Behördenangaben zwölf Menschen weniger als vor einem Jahr. Der Ausländeranteil an den Arbeitslosen betrug im Oktober 34,8 Prozent. Insgesamt waren 377 Ausländer beim Jobcenter gemeldet, 249 oder 194,5 Prozent mehr als im Oktober 2015.

Die Agentur zählt aktuell 662 freie Stellen. Das entspricht dem Vormonatsvolumen. Besonders gesucht sind Arbeitskräfte im Dienstleistungsbereich, in der Zeitarbeit, im Handel, im Gastgewerbe, im Baugewerbe sowie im Gesundheits- und Sozialwesen.

Am Ausbildungsmarkt setzten sich die Trends der zurückliegenden Jahre fort. Bewerber könnten häufig zwischen mehreren Ausbildungsstellen wählen. Für leistungsschwächere Jugendliche werde es aufgrund der steigenden Anforderungen schwieriger. Unternehmer seien wegen fehlenden Personals zunehmend bereit, auch schwächeren Jugendlichen eine Chance zu geben. Dennoch fänden die Betriebe nicht immer die passenden Auszubildenden, Stellen blieben somit unbesetzt.

Die häufigsten Angebote: Kaufleute Einzelhandel, Koch, Kfz-Mechatroniker, Verkäufer, Elektroniker Energie- und Gebäudetechnik, Hotelfachleute, Kaufleute für Büromanagement, Anlagenmechaniker Sanitär- Heizungs- und Klimatechnik, Restaurantfachleute, zahnmedizinische Fachangestellte.

Zum Thema:

Auf einen Blick Die Arbeitslosenquoten aller Landkreise im Saarland: {rahkv} St. Wendel : 3,8 Prozent (plus 0,2 Prozentpunkte zum Vorjahr) {rahkv} Merzig-Wadern: 5,1 Prozent (plus 0,2) {rahkv} Saarlouis: 5,2 Prozent (minus 0,1) {rahkv} Saarpfalz: 5,3 Prozent (plus 0,1) {rahkv} Neunkirchen: 8,1 Prozent (plus 0,4) {rahkv} Regionalverband Saarbrücken: 9,2 Prozent (minus 0,7) red

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