Rallye Windrad wirbelt WP-Plan durcheinander

St. Wendel · Mit der Saarland-Pfalz-Rallye startet heute die deutsche Rallye-Meisterschaft in die Saison. Eine Prüfung musste schon im Vorfeld abgesagt werden

  Der deutsche Meister Marijan Griebel nutzt sein Heimspiel zu einem Test für die anstehenden Einsätze in der Europameisterschaft. Wegen eines defekten Windrades musste aber eine Prüfung vor seiner Haustür gestrichen werden.

Der deutsche Meister Marijan Griebel nutzt sein Heimspiel zu einem Test für die anstehenden Einsätze in der Europameisterschaft. Wegen eines defekten Windrades musste aber eine Prüfung vor seiner Haustür gestrichen werden.

Foto: ADAC

Weniger Starter, eine gestrichene Wertungsprüfung und ein spannendes Duell um dem Sieg: An diesem Freitag und Samstag beginnt mit der ADAC Saarland-Pfalz-Rallye rund um St. Wendel die diesjährige Sekundenjagd um die deutsche Meisterschaft. Nach gut vier Monaten sitzt auch Marijan Griebel wieder hinter dem Lenkrad eines Rallye-Boliden. 

Im vergangenen Jahr gewann der Kommissar und Lokalmatador aus Hahnweiler in einem Peugeot die deutsche Meisterschaft und raste bei der Deutschland-Rallye auf einen hervorragenden achten Platz. 2019 geht der 29-Jährige nun mit einem VW Polo R5 bei der Europameisterschaft an den Start. „Die Saarland-Rallye ist der einzige Lauf, den ich bei der deutschen Meisterschaft fahre“, kündigt er an. Quasi zum Warmfahren – und in einem Skoda Fabia R5. „Mein erster Eindruck vom Auto ist positiv“, erklärt er.

Während Griebel gestern bei der Pressekonferenz im St. Wendeler Rathaus die Fragen von Journalisten beantwortet, ist der zweifache deutsche Meister Fabian Kreim (Fränkisch-Crumbach) mit einem baugleichen Skoda bereits auf der Piste, um zu testen. „Die Rallye ist sehr anspruchsvoll und für mich ein guter Test für die Europameisterschaft“, stellt Griebel klar.

Das Ziel der Saarland-Pfalz hat er letztmals vor zwei Jahren erreicht. 2018 war mit dem Peugeot schon vor der ersten Wertungsprüfung wegen technischer Probleme Schluss. „Deshalb wäre ich froh, wenn das Auto diesmal in einem Stück über die Zielrampe rollt“, sagt der Skoda-Pilot. Sein Ziel ist dennoch klar. „Fabian Kreim und ich werden wohl die schnellsten sein“, schätzt Griebel. Und das, obwohl gleich acht R5-Autos bei der Rallye unterwegs sein werden.

 „Ein derartig hochkarätiges Starterfeld hatten wir noch nie“, freut sich ADAC-Sportleiter Thomas Krisam. Weniger begeistert war er über das Sturmtief „Bennet“, das am Rosenmontag auch über die WP Falkenberg hinwegfegte. Ein Blitz schlug in eines der Windräder nahe Griebels Heimatort Hahnweiler ein. Wegen herabhängender Teile ist rund um die Anlage ein Sicherheitsradius von 500 Metern festgelegt worden, der das Aus für die Prüfung Falkenberg bedeutet. „Deshalb haben wir aber die WP Windpark Freisen von knapp 17 auf 26 Kilometer verlängert“, erläutert Rallye-Leiter Thomas Bayer. Zudem hat der ADAC registrieren müssen, dass auf der Startliste nur 46 Teams stehen. „Wir haben schon mit mehr Startern gerechnet“, gibt ADAC-Pfalz-Sportleiter Friedhelm Kissel zu.

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