Beim Rennen über die Langdistanz am Sonntag ab 8 Uhr muss Schu zunächst zehn Kilometer Laufen, dann steht eine 120 Kilometer lange Radstrecke an. Und als wäre dies noch nicht genug, muss er danach noch einmal 20 Kilometer laufen. Respekt hat Schu vor allem vor der Radstrecke, die von St. Wendel bis nach Freisen und wieder zurück in die Kreisstadt führt. "Ich bin die Strecke am Mittwochabend einmal abgefahren, das war schon hart", berichtet der 23-Jährige. "Meines Wissens gibt es keinen Duathlon weltweit, bei dem mehr Höhenmeter überwunden werden müssen", erklärt der Lokalmatador.

Schu hofft, den Duathlon mit seinen insgesamt 150 Kilometern in 6:30 Stunden bewerkstelligen zu können. Mit der Weltspitze kann der Hobbyathlet mit dieser Zeit allerdings nicht mithalten. "Ich denke, die schaffen das eine Stunde schneller", erklärt er. Deshalb hat Schu auch nicht für die "Königsdisziplin" Elite Männer , sondern für die Jahrgangswertung M 18/24 gemeldet. "In meiner Altersklasse will ich aber schon auf das Podium", sagt Schu. Dass dies keine utopische Wunschvorstellung ist, hat er vor zwei Jahren bewiesen. Da wurde der Tholeyer in dieser Altersklasse in Zofingen Junioren-Weltmeister. "Das war mein allererster Duathlon überhaupt", erinnert er sich. Sein Kumpel Klaus Heylmann hatte ihn damals überredet, mit zur Weltmeisterschaft zu kommen - und das zahlte sich aus.

Als Top-Siegkandidat im Elite-Rennen der Männer geht am Sonntag in St. Wendel der amtierende Weltmeister Gaël Le Bellec aus Frankreich in das Rennen . "Deutsche Teilnehmer werden da wohl keine Rolle im Kampf um die vorderen Plätze spielen", sagt Thomas Wüst vom Marketing der Stadt St. Wendel . Bei den Frauen könnte dies anders aussehen. Denn hier haben mit Katrin Esefeld und Julia Viellehner zwei starke deutsche Athletinnen gemeldet. Esefeld beendete die vergangene Saison auf Rang drei in der Duathlon-Weltrangliste. Zudem gewann sie 2014 und 2015 den Triathlon-Ironman auf Hawaii in ihrer Altersklasse 30. Viellehner ist amtierende Vize-Weltmeisterin im Duathlon und gewann erst vor Kurzem den Triathlon in Ingolstadt über die olympische Distanz. "Beiden traue ich eine Top-Ten-Platzierung zu", sagt Wüst.

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Auf einen Blick: Der Powerman-Duathon in St. Wendel ist der fünfte von 17 Läufen der weltweiten Powermann-Serie. Weitere Rennen finden unter anderem auf Mallorca, in Schweden, Malaysia, Brasilien und in den USA statt. Saison-Ende und auch Höhepunkt ist die Powerman-Weltmeisterschaft am 4. September im schweizerischen Zofingen. Das Rennen in St. Wendel über die Langdistanz mit zehn Kilometer Laufen, 120 Kilometer Radfahren und wieder 20 Kilometer Laufen startet am Sonntag um 8 Uhr für die Frauen und um 8.45 Uhr für die Männer auf dem Schlossplatz. Die Siegerehrung der Elite findet ab 14.45 Uhr statt. Um 17.30 Uhr werden die Gewinner der anderen Klassen geehrt. Bereits am Samstag um 16 Uhr starten der Powerman-Sprint über fünf Kilometer Laufen, 40 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen sowie der Staffel-Wettbewerb. Start-Ziel-Bereich und Wechselzone befinden sich im Stadtzentrum am Schlossplatz sowie an der Mott mit kurzen Wegen für die Zuschauer. Die Radstrecke führt aus St. Wendel heraus über Urweiler, Leitersweiler, Freisen, Oberkirchen, Haupersweiler, Osterbrücken und Werschweiler zurück nach St. Wendel . Die Laufstrecken gehen aus der Innenstadt in Richtung Sportzentrum und Bosenberg. Anmeldungen sind heute von 16 bis 18 Uhr sowie am Samstag von 12 bis 16 Uhr in der Sporthalle im St. Wendeler Sportzentrum möglich. Weitere Infos gibt es im Internet unter www.sankt-wendel.de/sport/powerman-duathlon . sem