Arbeitsmarkt schwächelt zum Beginn des neuen Jahres

St Wendel · (red/evy) Die Arbeitslosigkeit im Landkreis St. Wendel ist im Januar gestiegen. 1882 Frauen und Männer waren demnach ohne Job. Diese Zahl hat jetzt die Agentur für Arbeit Saarland vorgelegt. Im Vergleich zum Dezember waren 115 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote lag im Januar bei vier Prozent, 0,2 Prozent höher als im Vormonat. Dennoch bleibt der Landkreis St. Wendel , was die Arbeitslosigkeit betrifft, Schlusslicht im Saarland. In den übrigen Landkreisen liegt die Quote bei mehr als fünf Prozent. Spitzenreiter sind der Landkreis Neunkirchen mit 8,7 Prozent und der Regionalverband Saarbrücken mit 9,6 Prozent.

Da der Arbeitsmarkt nicht allein auf konjunkturelle, sondern auch auf saisonale Einflüsse reagiert, sieht Jürgen Haßdenteufel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland, in dem Anstieg zum Jahresbeginn keinen Anlass zur Sorge: "Alles deutet auf eine saisonbedingte Eintrübung hin. Der Hauptkündigungstermin zum Jahresende und das Auslaufen der befristeten Arbeitsverträge nach dem Weihnachtsgeschäft schlugen im Januar zu Buche. Außerdem ruhen viele Außenarbeiten, auch im Hotel- und Gaststättengewerbe gibt es weniger zu tun. In der Regel handelt es sich hierbei für die Betroffenen um eine vorübergehende Arbeitslosigkeit ."

3769 Menschen suchen aktuell einen Job. Zu den Arbeitssuchenden gehören neben den 1882 Arbeitslosen unter anderem auch Personen, die kurzzeitig erkrankt sind, sowie Beschäftigte oder Selbstständige, die eine neue Aufgabe möchten.

"Wer qualifiziert und nah am Berufsleben ist, hat gute Chancen, rasch eine neue Beschäftigung zu finden. Denn gut ausgebildete Fachkräfte werden branchenübergreifend gesucht", macht Haßdenteufel den Betroffenen Mut.

Im aktuellen Monat haben Unternehmen der Region dem Arbeitgeberservice 134 offene Stellen gemeldet, 35 weniger als im Vormonat und 27 mehr als im Januar vergangenen Jahres. Besonders viele Stellen wurden in der Zeitarbeit (58), im Verarbeitenden Gewerbe (15), im Handel (13), im Gesundheits- und Sozialwesen (13), im Gastgewerbe (elf) und im Baugewerbe (zehn) neu gemeldet. Insgesamt sind noch 624 freie Jobs im Angebot.

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