Kolumne apropos Hurra, Hurra, Kimmich ist geimpft

Der Bayern-Star hat es getan. Doch es gibt viele Menschen, die weiterhin ungeimpft sind.

Wow, was für eine Sensation. Die Sozialen Netzwerke, Illustrierten und Klatschspalten, aber auch seriöse Medien sind voll davon. Er hat getan, was kaum noch jemand für möglich gehalten hatte. Und das anscheinend zunächst völlig unbemerkt und ohne größeres Tamtam. Rausgekommen ist das ganz nebenbei bei einer Abendveranstaltung.

Die Überraschung war perfekt. Sie wissen doch, wovon ich rede, oder haben Sie die Sensation etwa verpasst? Joshua Kimmich ist geimpft. Ist das denn die Möglichkeit?! Ich hoffe, Sie bemerken den leichten Hauch von Sarkasmus. Was haben wir uns Ende vergangenen Jahres  das Maul zerrissen über den 27-jährigen Bayern-Star, über sein mangelndes Verantwortungsgefühl und das miserable Vorbild, das er im Kampf gegen die Corona-Pandemie abgibt. Landauf, landab bekam er die Empörung der Deutschen zu spüren, wurde sein Ruf in den Schmutz gezogen. Nun hat er es getan, aus welchen Gründen auch immer. Und er hat es nicht einmal an die große Glocke gehängt, was mir persönlich imponiert. Vielleicht hat er sich auch informiert und von den Vorteilen, die das Impfen für jeden Einzelnen, aber vor allem für die Gesellschaft als Ganzes mit sich bringt, überzeugen lassen. Auf alle Fälle hat er bewiesen, dass er kein „radikaler Impfgegner“ ist, wie sie leider noch allzu zahlreich in Deutschland vertreten sind. Kimmich ist geimpft, das ist keine wichtige Botschaft. Die Botschaft ist vielmehr, dass wir die Pandemie vermutlich längst hinter uns lassen könnten, wenn sich die Ungeimpften in der Bevölkerung ein Beispiel an dem Bayern-Spieler nehmen würden.

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