St. Wendeler Weihnachtsmarkt Am Rande des Spektakels

St. Wendel · Laut Stadtführer Ortwin Englert soll um das Jahr 1830 Herzogin Luise von Sachsen-Gotha-Altenburg, die von ihrem Mann nach St. Wendel verbannt wurde, nach sächsischem Brauch das Weihnachtsfest in St. Wendel eingeführt haben.

Am Weihnachtsbaum bescherte die evangelische Herzogin im katholischen Bereich die armen Kinder. Der aktuelle Baum vor dem Rathaus weist eine Höhe von acht Metern auf. Eine ganze Woche lang benötigte Elektrotechniker Benedikt Haupenthal, die mehr als drei Kilometer lange Lichterkette mit 17 000 LED-Lämpchen um das Nadelgehölz zu verlegen.

„Schön, dass wir wieder da sind“, freute sich Hermann Schug, Chef des Theaters Feuervogel, über das Engagement in der Kreisstadt. Dabei ist die Marktleitung auf die vielfachen Wünsche der Besucher eingegangen. Drei Jahre hatte der Feuerwagen zuletzt keine Runden mehr durch die Gassen der Innenstadt gedreht. „St. Wendel ist schon etwas Besonderes“, schwärmte Schug, der als Drache mit dem von einem Elektromotor angetriebenen Fantasiegefährt über den Asphalt zog.

Von der 20 Meter hohen Balustrade der Wendelinus-Basilika beschallten Turmbläser in den Abendstunden die Besucher mit weihnachtlichen Melodien. Am Freitag wurde den Zuhörern beim Auftritt des Musikvereins Lyra Bliesen gar ein störendes Erlebnis vor dem Gotteshaus geboten. Denn zu laute Après-Hits, die aus der städtischen Skihütte nach außen drangen, begleiteten den Musikverein. Eine besinnliche Atmosphäre hört sich anders an.

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