Marathon in St. Wendel Bock wiederholt Vorjahressieg – Sammy Schu wieder Zweiter

St. Wendel · Der aus Schwarzenbach bei Nonnweiler stammendeAlexander Bock hat seinen Vorjahressieg beim 13. St. Wendeler Globus-Marathonlaufwiederholt. Der eigentliche Favorit des Rennens, Tobias Blum, halbierte sein Vorhaben und gewann über die Halbmarathonstrecke.

 An der Grevener-Arena in Urweiler liefen sie noch gemeinsam. Doch der spätere Marathon-Sieger Alexander Bock (links) scheint schon zu überlegen, wann er Gas gibt. Am Ende wird er Sammy Schu 28 Sekunden abnehmen.

An der Grevener-Arena in Urweiler liefen sie noch gemeinsam. Doch der spätere Marathon-Sieger Alexander Bock (links) scheint schon zu überlegen, wann er Gas gibt. Am Ende wird er Sammy Schu 28 Sekunden abnehmen.

Foto: B & K/Franz Rudolf Klos

Kühl war´s am Sonntagmorgen. Und deshalb hatte sich der Theleyer Florian Lauck (LSG Saarbrücken-Sulzbachtal) für den Lauf über die Zehn-Kilometer-Distanz etwas dicker angekleidet und gab nach dem Startschuss Gas. Nach 35,07 Minuten lief Lauck wieder als Sieger ins Ziel. Der Franzose Cedric Pietzsch folgte 20 Sekunden hinter ihm.

„Es war ganz in Ordnung, und ich wollte ein bisschen locker laufen“, sagte Lauck. Denn ein paar Stunden später musste der Kicker aus der zweiten Mannschaft des VfB Theley im Abstiegsspiel der Bezirksliga gegen die SG Hoof-Osterbrücken wieder ran. Derweil trabte Alexander Bock (LC Rehlingen) gemeinsam mit Sammy Schu (LTF Marpingen) vor dem Marathonlauf (42,195 Kilometer) locker durch die menschenleere Bahnhofstraße. 2018 hatten die beiden das Rennen unter sich ausgemacht. Auch am Sonntag waren sie unzertrennlich. Bei Kilometer 18,6 lagen sie gleichauf mit dem Österreicher Roman Thürauer, der später völlig einbrach. „Der Gegenwind war nicht schlimm und Sammy und ich sind dann fast die komplette zweite Runde zusammengelaufen“, berichtete Bock hinterher. Dann zog er das Tempo an und hatte bei Kilometer 39,1 einen Vorsprung von 30 Sekunden herausgelaufen. Den hielt Bock über den orangefarbenen Teppich bis ins Ziel an dem mit Zuschauern nur spärlich gesäumten Schlossplatz.

„Für mich ist es super gelaufen. Ich wollte den Lauf gewinnen und meine Zeit aus dem vergangenen Jahr verbessern“, freute er über seine gelungene Leistung. Mit der Gesamtzeit von 2:35,14 Stunden war er über die 42,195 Kilometer mehr als drei Minuten schneller als im Vorjahr und verbesserte den Rekord über die Strecke, wie sie seit 2018 gelaufen wird. Sein Dauerbegleiter und der Zweitplatzierte Schu (2:35,42 Stunden) toppte ebenfalls seine Bestzeit um mehr als vier Minuten. „An der Zeit gibt es nicht zu meckern“, meinte Schu mit einem strahlenden Gesichtsausdruck.

Eine knappe Viertelstunde nahmen die beiden im Zielbereich Glückwünsche an und waren gefragte Gesprächspartner bei Presse und Fernsehen, bis die erfahrenen Ausdauersportler einliefen. Jörg Hooß (M55, LTF Marpingen) wurde in einer Zeit von 2:49,10 Stunden Dritter. Bei den Frauen gewann die Ungarin Erika Csomor (3:07,41 Stunden). Der eigentlich Marathon-Favorit Tobias Blum (LC Rehlingen) absolvierte nur die halbe Distanz. „Ich habe kurzfristig umgeswitcht,da ichmittenim Training über 10 000 Meter auf der Bahn bin.“ Eine Zeit von 68 Minuten peilte er für die 21,1 lange Halbmarathonstrecke an. „Die ersten fünf Kilometer wollte ich in 15 Minuten laufen und dann folgten Tempowechsel“, erklärte Blum. Wie ein Uhr spulte er seine Vorgaben während der verkürzten Stadttour ab und war punktgenau in 1:08,26 Stunden wieder im Ziel.

 Erika Csomor aus Ungarn gewann den Marathon-Lauf der Frauen.

Erika Csomor aus Ungarn gewann den Marathon-Lauf der Frauen.

Foto: B&K/Bonenberger/

Laut Stadt St. Wendel sind insgesamt 1900 Läufer beim 13. Marathonlauf gestartet. Die Veranstaltung hat bei den kühlen Temperaturen nach Angaben der Polizei lediglich 2500 Zuschauer an die Strecke gelockt.

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