Reservistenkameradschaft Ottweiler kocht am 6. Februar Benefiz-Suppen für den vierjährigen Felix

Bubach/Ottweiler · Reservistenkameradschaft Ottweiler kocht Erbsensuppe. Aktion steigt an diesem Sonntag.

 Der vierjährige Felix aus Bubach. Für ihn gibt es eine Benefiz-Aktion in Ottweiler.

Der vierjährige Felix aus Bubach. Für ihn gibt es eine Benefiz-Aktion in Ottweiler.

Foto: Cullmann

Liebe, so besagt ein Sprichwort, geht durch den Magen. Aber vielleicht gilt Gleiches auch für Mitgefühl. Das zumindest dürfte sich die Reservistenkameradschaft Ottweiler wünschen. Denn sie organisiert für diesen Sonntag, 6. Februar, eine kulinarische Benefiz-Aktion unter dem Motto „Kochen für Felix“ (wir berichteten). Von 11 bis 17 Uhr wird an der Skaterbahn „Im Alten Weiher“ in Ottweiler Erbsensuppe mit Sauerkraut und Würstchen angeboten. Und das pandemiegerecht. „Wir organisieren den Suppenverkauf per Drive-by“, erklärt Torsten Bur, Vorsitzender der Reservistenkameradschaft Ottweiler.

Schon seit Wochen laufen die Vorbereitungen für den Suppentag, legen sich die Kameraden mächtig ins Zeug. Ihr Engagement gilt dem vierjährigen Felix aus Bubach. Dessen Schicksal hat die gestandenen Männer tief berührt, wie Bur berichtet. Von Geburt an leidet der Junge an der seltenen genetischen Erkrankung Fibrodysplasia Ossificans Progressiva (kurz:  FOP). Die Diagnose erhielten Shenoa und Jan Cullmann als Felix neun Monate alt war. FOP verläuft in Schüben. Durch den Gendefekt können sich Muskeln, Bänder und Sehnen in Knochen verwandeln. Das bedeutet, dass der Körper versteift. Bei Felix sind bereits Kopf beziehungsweise Halswirbelsäule, Schultern und die komplette Wirbelsäule steif, seit 2020 kann der Junge seinen Mund nur noch vier Millimeter öffnen. Einen weiteren schweren Schub erlitt der Vierjährige Ende 2021. Seitdem kann er den linken Arm nicht mehr bewegen. „Felix lässt sich  trotz allem nicht unterkriegen“, sagt seine Mutter Shenoa Cullmann.

Gleiches gilt für die gesamte Familie. Sie hofft darauf, dass eines Tages das Telefon klingelt und ein Mediziner sie darüber informiert, dass es etwas gibt, was Felix helfen kann. Die größte Chance für FOP-Patienten besteht in einer Genersatztherapie, die es bislang allerdings noch nicht gibt. „Wir wollen Felix helfen, aber wir wollen auch generell auf die Krankheit FOP aufmerksam machen“, erklärt Bur die Motivation, die hinter der Benefiz-Aktion steckt. Mit Unterstützung der Reservistenkameradschaften aus Hassel und Bexbach wird am Sonntag vor Ort in Feldküchen gekocht. Die Organisatoren planen mit 500 Portionen.

Dank Drive-by können die Gäste bequem in ihren Autos sitzenbleiben. An einem ersten Stopp wird bezahlt: fünf Euro pro Portion. Dann geht es weiter zur Essensausgabe. Wie Bur informiert, sollten die Gäste eigene Suppengefäße mitbringen, die mindestens 500 Milliliter fassen können. Für Würstchen und Sauerkraut braucht es weitere Behältnisse.

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