Da kann man ja nur zauberhaft träumen: Marie (Rejana Schulz) darf im Weihnachtszimmer auf dem Sofa schlafen. Draußen vor dem Fenster rieselt der Schnee, drinnen leuchtet der geschmückte Tannenbaum. Unter seinen Zweigen liegen Maries neuer Nussknacker und auch die Geschenke von Fritz (Aaron Bost), Mama (Katja Schallmo) und deren Freund Herrn Drosselmeier (Thomas Muno). Die festliche Stimmung, die die Kinder- und Jugendgruppe des Theatervereins Bubach schon zu Beginn ihres Wintermärchens auf die Bühne zauberte, zog sich durch alle Szenen. Mit dem "Nussknacker", in einer Bühnenversion von Peter Raffalt, feierte man am Sonntag unter Regie von Katja Groß und Eva Schwenk Premiere.

Das Bühnenbild ließ die Kinder in der gut besetzten Hirschberghalle mit den Figuren in die Geschichte, die sich die schlafende Marie fortan erträumt, im wahrsten Sinne des Wortes eintauchen: Durch die Seite eines riesigen Buches schlüpfen Marie und der Nussknacker (Christopher Groß), landen bald in einem Wald, bald in einem Spinnennetz, unter Wasser oder sonst wo. Immer dicht auf ihren Fersen: der Mäusekönig (Robin Schu) mit seinem Tross finsterer Gestalten. Ihm ist es zu verdanken, dass Paul im Körper eines Nussknackers, Marie im Körper einer Puppe steckt. Doch die beiden lassen sich nicht entmutigen, sie wollen zum Schloss des Simurgh, wo sie entzaubert werden können: "Wir suchen, bis wir es gefunden haben und wenn wir bis zu den Sternen fliegen müssen!" sagt Marie. Zum Glück gibt es die Freunde aus ihrer Puppenkiste: "Ich brauche Verstärkung!" ruft der Nussknacker, als die Mäuseritter ihn angreifen. "Oder wollt ihr von Mäusezähnen zernagt in eurem Karton landen?" Spinne Esmeralda (Hanna Kreutzer), der die beiden ins Netz gehen, zeigt schließlich doch noch Herz. Gestalten wie Meerjungfrauen, Puppenjungen oder eine Elfe, die Ehetipps für von ihrer Riesen-Gatt gekränkte Riesen-Männer parat hat, tauchen ebenfalls in der Traumwelt auf. Und schließlich: der Simurgh (Thomas Muno). Jetzt müssen Marie und der Nussknacker nur noch sein Schloss finden. Doch vor der Entzauberung gibt es noch eine Hürde: Der Nussknacker muss sich für die Liebe öffnen. Ob ihm das gelingt?

Ganz vertieft verfolgten die kleinen Zuschauer was passierte, wie sich die Kulisse jedes Mal veränderte, wenn das Licht aus und wieder an ging und wie illustre Gestalten lustige Tänze aufführten. Die von den Hauptdarstellern mit Spannung erwartete Herausforderung, Spielzeuge zu spielen, haben beide bewältigt - spielend.

Weitere Aufführung: Samstag, 13. Dezember, um 17 Uhr in der Hirschberghalle. Karten gibt es in der Laurentius-Apotheke.

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