„Immer wieder montags“ „Mit Sport dem Krebs Paroli bieten“

St. Wendel · 140 Besucher kamen zum Brustkrebsinfotag am Marienkrankenhaus St. Wendel.

 Michaela Müller (von links), Nicole Krauser und Andrea Wagner (beide Frauenselbsthilfe nach Krebs), Hildegard Marx (Krankenhausoberin) und Dr. Eberhardt Müller beim Infotag. Foto: Karina Bachmann

Michaela Müller (von links), Nicole Krauser und Andrea Wagner (beide Frauenselbsthilfe nach Krebs), Hildegard Marx (Krankenhausoberin) und Dr. Eberhardt Müller beim Infotag. Foto: Karina Bachmann

Foto: Karina Bachmann

Zum 16. Informationstag Brustkrebs des Brustzentrums der Klinik für Frauenheilkunde am Marienkrankenhaus St. Wendel sind rund 140 Besucher gekommen. „Und somit nochmals mehr als 2018“, berichtet Chefarzt Dr. Eberhardt Müller. Damit habe das Brustzentrum in St. Wendel für diese Art von Veranstaltung schon seit vielen Jahren den weitaus größten Zulauf im Vergleich mit den anderen saarländischen Brustzentren.

Antje Reinhardt, Ärztin und Sportwissenschaftlerin, erklärte, wie man „mit Sport dem Krebs Paroli bieten“ kann. Reinhardt sammelt seit mehr als 30 Jahren Erfahrungen in der individuellen Anleitung von Betroffenen zu einer sinnvollen, regelmäßigen sportlichen Tätigkeit, welche viel Spaß macht und Ausdauer, Kraft und Koordination gleichermaßen vermehrt. „Die präventive Wirkung von Sport im Hinblick auf Krebsentstehung und Wiederauftreten ist teilweise vergleichbar mit der Wirkung von Antitumor-Medikamenten“, weiß Müller.

Der Kooperations-Onkologe des Brustzentrums, Dr. Markus Thiel, informierte die Besucher über neue Therapieansätze bei Brustkrebs – insbesondere neue zielgerichtete Immuntherapeutika sowie Medikamente, die in fortgeschrittenen Stadien von hormonansprechbarem Brustkrebs die Notwendigkeit der Gabe von Chemotherapeutika zum Teil jahrelang aufschieben können. Thiel sprach nicht nur über Wirkungen, sondern auch über unvermeidbare Nebenwirkungen. „Da er nicht nur Onkologe, sondern auch Pharmakologe ist, hat das Brustzentrum mit Dr. Thiel in Erkennung und Behandlung von Nebenwirkungen und Wechselwirkungen von Tumormedikamenten einen besonders kompetenten Kooperationspartner“, lobt Chefarzt Dr. Müller.

In der anschließenden Pause konnten die Gäste die Stände und Infotafeln verschiedener Aussteller und Partner des Brustzentrums St. Wendel besuchen – darunter auch den „PIKKO-Stand“. Es handelt sich dabei laut Müller um ein Projekt verschiedener Krankenkassen, welche krebserkrankten Frauen und Männern sogenannte Onkolotsen zur Seite stellen. Auch das Brustzentrum in St. Wendel hat zwei Onkolotsinnen ausgebildet, welche die in Behandlung stehenden Krebserkrankten in vielen Belangen ihrer Erkrankung individuell beraten.

Nach der Pause gab es eine Modenschau mit Dessous und Bademoden für Frauen nach einer Brustkrebserkrankung – von zwei Models, die ebenfalls betroffen waren. „Viele BHs oder Mieder haben zusätzlich noch eine lindernde Funktion bei Lymphödem der Brustwand“, erklärt Müller. Zum Abschluss referierte Reinhardt zum Thema „Mit Brokkoli und Co. gegen den Krebs“. Sie zeigte die Bausteine einer gesunden Ernährung und ihre sinnvolle Kombination.

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