Unwetter Tornado im Saarland sorgt für abgedeckte Dächer – drei Verletzte bei glättebedingtem Unfall
Update | St. Wendel · Ein Tornado hat am Donnerstagnachmittag im Nordsaarland einige Schäden verursacht. Auf der A8 Richtung Luxemburg kam es aufgrund temporärer Eisbildung außerdem zu einem schweren Unfall.
Ein Tornado ist am Donnerstagnachmittag (17. November) durch Teile des Saarlandes gezogen. Augenzeugen berichteten der Polizei von einer Windhose zwischen Dirmingen und Urexweiler. Gegen 14.30 Uhr hatte der Wetterdienst Kachelmannwetter auf Twitter vor einer erhöhten Tornadogefahr im Saarland gewarnt. In Urexweiler waren nach einer ersten Auskunft der Feuerwehr im Landkreis St. Wendel circa 25 Dächer teilweise abgedeckt worden. Mittlerweile hat das saarländische Innenministerium die Zahl der teils zerstörten Häuser auf mehr als 50 nach oben korrigiert. Auch Autos seien demoliert worden. Personen kamen durch den Tornado hingegen nicht zu schaden, teilt die Lagezentrale der Polizei am Donnerstagabend auf SZ-Anfrage mit.
Drohnenfotos und Bilder der Schäden: Urexweiler am Tag nach dem Tornado
Tornado im Saarland: Gesperrte Straßen wegen umgestürzter Bäume
Wegen umgestürzter Bäume war die B41 zwischen Oberlinxweiler und Niederlinxweiler zeitweise vollgesperrt. Zu Verkehrsbehinderungen kam es am Donnerstag im Saarland in der Ortsdurchfahrt von Dirmingen und auf der A1 zwischen Eppelborn und Illingen. Die L130 zwischen Urexweiler und Remmesweiler bleibt wegen Räumungsarbeiten noch bis Freitagmorgen (18. November, 10 Uhr) in beide Richtungen gesperrt.
Tornado im Saarland: Schwerer Unfall auf der A8 in Richtung Luxemburg
Zu einem schweren, wetterbedingten Verkehrsunfall kam es außerdem auf der A8 im Saarland in Fahrtrichtung Luxemburg, ca. zwei Kilometer hinter dem Rastplatz Niedmündung in Rehlingen-Siersburg. Laut der Polizei Saarlouis setzte plötzlich Hagel ein und es bildete sich Eis auf der Fahrbahn.
Ein 35-jähriger Fahrer aus Frankreich geriet mit wittersungsbedingt nicht angepasster Geschwindigkeit ins Schleudern. Er kollidierte mehrfach mit der Mittelschutzplanke und anschließend mit einem vorausfahrenden VW. Der VW schleuderte daraufhin in die Mittelschutzplanke und anschließend auf die rechte Fahrspur. Der Porsche stieß außerdem mit einem Seat zusammen, der wiederum mit einem anderen Fahrzeug kollidierte.
Drei Fahrer wurden bei dem Unfall leicht verletzt. Drei Autos mussten abgeschleppt werden. Die Unfallstelle war für rund zwei Stunden voll- bzw. teilgesperrt.
