Mit toller Musik, kulinarischen Leckereien und traditionellen Bräuchen, so wird in Tholey "Kirb" gefeiert. Am Vorabend der Kirmes trifft sich der Jahrgang, der die Kirmes gestaltet. In diesem Jahr sind es vier Kirmesmäd und sieben Kirmesbuwe des Jahrgangs 1987. Sie treffen sich am Vorabend der Kirmes zu einer Party, treten samstags zu einem Fußballspiel gegen ihre Nachfolger, den Jahrgang 1988, an und treffen sich abends mit Ehemaligen und Offiziellen zum Fassanstich im Festzelt. Am Sonntag steht die traditionelle Kirmessuche auf dem Programm. Das Sinnbild der Kirmes ist ein mit bunten Bändern geschmückter Strauß. Deshalb werden die Kirmesmäd und -buwe vielerorts auch "Straußbuwe- und mäde" genannt. Sie müssen den versteckten Strauß suchen, und wenn sie ihn endlich gefunden haben, ertönt der traditionelle Ruf "Die Kirmes is us!" Am Kirmesmontag stehen traditionell der "Hammelaustanz" und die Kirmesrede auf dem Festprogramm. Früher wurde tatsächlich um einen lebenden Hammel herum getanzt. Junge Paare tanzen zu Marschmusik und reichen sich gegenseitig ein Fähnchen weiter. Dann fällt plötzlich ein lauter Schuss, und wer dann gerade das Fähnchen hat, bekommt ein kleines Geschenk für das Mädchen. Dies geschieht drei Mal. Danach gibt es die Kirmesrede. Dabei werden die einzelnen Mitglieder des Jahrgangs 1987 vorgestellt, und es gibt einen kurzen Überblick über das Dorfgeschehen.Der echte Hammel wurde früher am Sonntag nach der Kirmes verzehrt. Dies hat sich bis heute im Hammelessen gehalten, das in diesem Jahr am Sonntag, 20. September, im Gasthaus Bourger stattfindet. Bons dafür sind bei Schneiders Getränkewelt, der Post und bei Dit & Dat erhältlich. Hier gibt es ebenfalls die Bons für das Mittagessen am Kirmesmontag im Festzelt. Zur Auswahl stehen Gefüllte mit Sauerkraut, Nudeln mit Gulasch und eine Gemüse-Lasagne für Vegetarier. Die Kirmes wird am Dienstag mit einem Trauermarsch unter großen Wehklagen beerdigt.Die Kirmesbuwe sind stilecht mit Frack und Zylinder gekleidet. Die Tradition verlangt sogar, dass keiner von ihnen sich vorher in diesem Outfit in der Öffentlichkeit zeigen darf. Und wer gar schon vorher geheiratet hatte, durfte auch während der Kirmes keinen Frack und Zylinder tragen, sondern musste im Schlafrock mitfeiern.Der neu gestaltete Festplatz in der Ortsmitte von Tholey mit dem Dorfplatz als Mittelpunkt, bietet beste Voraussetzungen für ein buntes und fröhliches Kirmestreiben. Hier wartet neben dem Festzelt auch ein kleiner Vergnügungspark mit allerlei Fahrgeschäften wie einem Autoscooter und einem Kinderkarussell sowie Ständen und Buden auf die Besucher. om