Queen ist und bleibt ein unsterblicher Mythos

Primstal. Der vor 19 Jahren an einer Lungenentzündung infolge seiner Aids-Erkrankung verstorbene charismatische Queen-Sänger Freddie Mercury ist omnipräsent an diesem Abend. Von einer großen Leinwand grüßt er von Fotos, oder ist bei seinen Bühnenauftritten mit seiner Band zu sehen

 We-Rock-Bandgründer Frank Rohles in Aktion. Foto: Faber

We-Rock-Bandgründer Frank Rohles in Aktion. Foto: Faber

Primstal. Der vor 19 Jahren an einer Lungenentzündung infolge seiner Aids-Erkrankung verstorbene charismatische Queen-Sänger Freddie Mercury ist omnipräsent an diesem Abend. Von einer großen Leinwand grüßt er von Fotos, oder ist bei seinen Bühnenauftritten mit seiner Band zu sehen. Die Musik der legendären Rockgruppe ist in der Halle lebendig wie eh und jeh: Denn We Rock sind absolute Vollprofis und kommen sympathisch und souverän rüber. Es geht ihnen nicht um eine einfache Show, sondern um den Tribut an das geniale Vorbild. Mit Welthits wie "One Vision", "Under Pressure", oder "Another one bites the dust" bringen sie das Publikum schnell auf Hochtouren. "Wir wollen unsere große Spielfreude vermitteln", sagt Gitarrist, Sänger und Bandgründer Frank Rohles. Wie sein Idol Brian May kitzelt er bei den Queen-Songs mit einer Sixpence-Münze geniale Riffs aus den Gitarrensaiten, bei anderen Coversongs benutzt Rohles ein Plutoniumblättchen. Seine kreischenden Soli bei "Purple Rain" (Prince), dass er auch singt, werden frenetisch gefeiert, bei "Where the streets have no name" ist Rohles nah am U2-Gitarristen The Edge. "Wer hat von euch die längste Zunge. Zeigt mir eure Zungen", fordert Henning Basse das Publikum auf. Der Sänger behauptet wie Kiss-Bassist Gene Simmons "I was made for loving you". We Rock können nicht nur musikalisch verzaubern, sondern auch verwirren. Weil eine Gruppe lautstark "Seven Nation Army" von den White Stripes anstimmt, werden sie von Rohles kurz instrumental begleitet, bis er urplötzlich abbricht und die Bass-Linie von "Radio Ga Ga" ertönt. Gänsehaut verbreitet die Stimme von Brigitte Oelke, die die gefühlvolle Ballade "Who wants to live forever" dominiert. "Ich habe noch nie einen Queen-Song mit einer Frauenstimme gehört. Absolute klasse", bewertet der Primstaler Hans Lewer. Im Zugabenteil packen die Musiker dann alle fehlenden Queen-Megahits aus, spielen die großen Hymnen, auf die die meisten Besucher so sehr gewartet haben. "Es ist genial. Alle großen Hits sind dabei", schwärmt Stefan Jäckle, der eigens zum Konzert aus Lörrach angereist ist. Die Partystimmung erreicht mit "We will rock you" ihren Höhepunkt. Ausnahmslos alle Leute in der Mehrzweckhalle klatschen und stampfen den Beat mit. Und wie bei vielen Queen-Live-Konzerten wird diesem Song direkt "We are the champions" nachgeschoben, der Evergreen, der weltweit zur Hymne einer jeden Sportveranstaltung geworden ist. Es ist der krönende Abschluss eines fantastischen Konzerts. Nach ihrem gut zweieinhalbstündigen Gig verlassen die sechs exzellenten Musiker die Bühne. "Non stop, ohne Pause das war sehr gut", jubelt Ernst Koch aus Primstal. Auch Nadine Gabriel von der veranstaltenden Gemeinde Nonnweiler strahlt. "Die Veranstaltung war ausverkauft. Alles hat sehr gut gepasst", freut sie sich. Top-Coverbands wie We Rock seien total in. Für den April kommenden Jahres habe sie mit Still Collins Deutschlands gefragteste Genesis- und Phil-Collins-Coverband gebucht.

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