In diesem Jahr besser daheim bleiben Polizei weist auf Gefahren bei Klingeltouren hin

St. Wendel · Fraglich, ob in diesem Jahr die Halloween-Bräuche in der Art und Weise der zurückliegenden letzten Jahre aufrechterhalten werden sollten.

 Gruselparty und Klingeltour zu Halloween? Darauf sollten Kinder und Jugendliche in diesem Jahr verzichten, empfiehlt die Polizei.

Gruselparty und Klingeltour zu Halloween? Darauf sollten Kinder und Jugendliche in diesem Jahr verzichten, empfiehlt die Polizei.

Foto: dpa-tmn/Silvia Marks

Längst ist es auch im Kreis St. Wendel Tradition: Alljährlich am letzten Tag im Monat Oktober wird Halloween gefeiert. Die Großen machen das gerne mit Motto-Partys, während der Nachwuchs auf „Klingeltour“ von Haus zu Haus zieht – verkleidet als Hexen, Gespenster oder sonstige Gruselgestalten. Doch viele Haustüren werden in diesem Jahr pandemiebedingt wohl geschlossen bleiben.

Angesichts der derzeitigen Corona-Pandemie stelle sich die grundsätzliche Frage, „ob in diesem Jahr diese Halloween-Bräuche in der Art und Weise der zurückliegenden letzten Jahre weiter aufrechterhalten werden sollten“, schreibt die Polizei in St. Wendel. Die Zahl der Corona-Infektionen in Deutschland steige stetig an, und immer mehr Gebiete in Deutschland werden zu Corona-Risiko-Gebieten erklärt. Das betreffe in einem besonderem Maße leider auch den Landkreis St. Wendel. „Daher bestehen aus mehrerlei Hinsicht schon Gefahren, bei Menschen zu klingeln, die entsprechend erkrankt sind oder sich gerade in Quarantäne befinden“, erklärt ein Polizeisprecher und vermutet, dass aus diesem Grund die beliebten Klingeltouren von Haustür zu Haustür ein hohes Infektionsrisiko darstellen.

Andererseits könne in diesem Zusammenhang auch davon ausgegangen werden, dass an vielen Haustüren überhaupt nicht geöffnet wird. Auch das könne zu Konflikten führen, da traditionsgemäß den Hausinhabern, die nicht öffnen, gerne ein Streich gespielt wird. Die Polizei bittet daher ausdrücklich, besonders in diesem Jahr „verschlossene Türen zu respektieren“ und nicht etwa demjenigen im Anschluss einen Streich zu spielen. Denn oftmals würden sich diese als Sachbeschädigung herausstellen, „die die Kinder und Jugendliche oftmals im Vorfeld nicht bedacht hatten und sich der letztendlichen Konsequenzen nicht bewusst waren“. Solche Sachbeschädigungen müssten dann polizeilich verfolgt werden und würden häufig auch noch Schadensersatzforderungen nach sich ziehen.

Vonseiten der St. Wendeler Polizei werden daher insbesondere auch die Eltern gebeten, „eigenverantwortlich Kinder und Jugendliche im Hinblick auf die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Gefahren zu informieren und zu sensibilisieren“.

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