Persönlicher Exkurs in die Energiepolitik

Persönlicher Exkurs in die Energiepolitik Zu: "Entscheiden, was wir wollen", Meinung von Matthias Zimmermann, SZ vom 9. November Ihr Redakteur, Herr Zimmermann, hat sich entschieden, die Berichterstattung um die Windrad-Diskussion in Marpingen durch einen sehr persönlichen Exkurs in die aktuelle Energiepolitik zu ergänzen

Persönlicher Exkurs in die Energiepolitik Zu: "Entscheiden, was wir wollen", Meinung von Matthias Zimmermann, SZ vom 9. November Ihr Redakteur, Herr Zimmermann, hat sich entschieden, die Berichterstattung um die Windrad-Diskussion in Marpingen durch einen sehr persönlichen Exkurs in die aktuelle Energiepolitik zu ergänzen. Inwieweit dies seiner Aufgabenstellung als Lokal-Redakteur entspricht, sei einmal dahingestellt. Unwidersprochen sollten seine Einlassungen allerdings nicht bleiben. "Atomkraft ist gefährlich", schreibt er. Wenn das so wäre, müsste man alle Kernkraftwerke sofort stilllegen. "Die Abfälle strahlen": richtig, darum brauchen wir ein Endlager, ob mit oder ohne Ausstiegs-Szenario. Die Scheinheiligkeit der Grünen in der aktuellen Diskussion um die Castor-Transporte ist kaum noch zu überbieten. "Windenergie: auf alle Fälle!" Die Subventionierung erneuerbarer Energien in Deutschland (die vom Stromkunden bezahlt wird) steigt von acht Milliarden Euro im Jahr 2010 auf geschätzte 13 Milliarden Euro in 2011. Sie führt auch keinesfalls dazu, dass bestehende Kraftwerke vom Netz gehen können, die sogenannte Grundlast muss weiter vorgehalten werden. Windenergie macht Sinn, wo sie effizient produziert werden kann, beispielsweise in Offshore-Windparks auf See. Auf der Freisener Höhe mehren die Windräder höchstens den Profit der Landeigner und Kapitalgeber. Der solare Irrsinn auf deutschen Dächern mag für die Hausbesitzer im Moment noch profitabel sein. In der energiepolitischen Realität ist es eine subventionierte Bereicherung auf Kosten anderer. In unseren Breiten lässt sich mit Solartechnik keine kosteneffiziente Energie produzieren. Wie in anderen Ländern bereits geschehen, sollten wir uns rückbesinnen auf die Vorteile der Kernenergie. Sie ist eine saubere, CO2-neutrale Energie. Kernenergie ist heute technisch sicher, die Endlagerung muss ohnehin geklärt werden. Werner Jochem, St. Wendel

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort