Gesegnetes Alter Weltweit ältester Steyler Missionar feiert in St. Wendel

Exklusiv | St. Wendel · Pater Nikolaus Schnur wird an diesem Samstag, 9. März, 105 Jahre alt. Geboren wurde er 1914 in Hasborn.

 Pater Nilkolaus Schnur feiert am 9.März seinen 105. Geburtstag. Foto: Pater Heinz Schneider

Pater Nilkolaus Schnur feiert am 9.März seinen 105. Geburtstag. Foto: Pater Heinz Schneider

Foto: Pater Heinz Schneider/Missionshaus St. Wendel

Der älteste lebende Steyler Missionar auf der Welt feiert Geburtstag. Und zwar im Wendelinusheim der Steyler in St. Wendel. 105 Jahre wird Pater Nikolaus Schnur an diesem Samstag. Damit dürfte er auch der älteste Mensch im Landkreis St. Wendel sein – und saarlandweit ebenfalls eine Spitzenposition einnehmen. Zwei Weltkriege samt Nazi-Herrschaft hat der Geistliche er- und überlebt.

Das Licht der Welt erblickte Nikolaus Schnur am 9. März 1914 in Hasborn. Nach Abschluss der Volksschule im Alter von 13 Jahren bat er im Missionshaus St. Paul in Wittlich-Wengerohr um die Aufnahme in die Missionsschule der Steyler Missionare. 1930 wechselten die Schüler der höheren Klassen von dort in das Internat des Missionshauses St. Wendel. Nach dem Abitur trat das heutige Geburtstagskind in das Noviziat der Steyler Missionare in der Marienburg in der Schweiz ein.

Sieben Jahre später, am 10. Mai 1937, legte er die ersten Gelübde ab und wechselte zunächst in das Wiener Missions-Priesterseminar St. Gabriel zu den Philosophisch-Theologischen Studien. Einige Monate später tauschte er Wien gegen St. Augustin bei Bonn aus. Nachdem Schnur die ewige Profess abgelegt hatte, wurde er am 27. April 1941 vom damaligen Kölner Weihbischof Stockums zum Priester geweiht. Sein Studium beendete er – bedingt durch den Krieg – im November 1941 in Eichstätt.

Danach wurde er zunächst bis Juni 1942 nach Wawern zur Aushilfe geschickt. Anschließend wirkte er als Kaplan in Trier ‚Christkönig‘ bis Kriegsende im August 1945. Nach der Rückgabe des von den Nazis beschlagnahmten Missionshauses in St. Wendel übertrug man ihm die Aufgabe des Ökonomen. Als soclher engagierte er sich bis 1951 für den Wiederaufbau des Hauses und die komplette Wiedereinrichtung. „Ich habe die Strohsäcke entfernt und Matratzen angeschafft“, erzählt er gerne rückblickend.

Nach seiner Zeit als Ökonom war Pater Schnur ein über die deutschen Grenzen hinaus gefragter Exerzitienleiter. Im Juli 1977 wechselte er als Hausgeistlicher in das Altenheim in Hoppstädten-Weiersbach. Gleichzeitig war er Kooperator der Pfarrei Wolfersweiler. Im Februar 1993, inzwischen 79 Jahre alt, wurde er Hausgeistlicher des Krankenhauses und Altenheimes in Wadern. Erst im Alter von sage und schreibe 102 Jahren beendete er seinen aktiven Dienst in Wadern und zog in das Wendelinusheim der Steyler Missionare in St. Wendel, um dort seinen nun wohlverdienten Ruhestand zu beginnen.

„Pater Schnur ist mit seinen 105 Jahren immer noch recht mobil und nimmt rege am täglichen Leben seiner Gemeinschaft teil“, berichtet die Heimleitung. Zu seinem heutigen Geburtstag wünschen ihm seine Familie, seine Mitbrüder und alle Mitarbeiter des Missionshauses St. Wendel viel Glück und Segen.

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