Neu im Landkreis St. Wendel Antrag auf Hartz IV online möglich

St Wendel · Die Menschen im St. Wendeler Land können die notwendigen Unterlagen ab sofort digital einreichen.

 Der Online-Antrag zeichne sich im Vergleich zum Papierantrag durch hohe Nutzerfreundlichkeit aus, sagt ein Sprecher.

Der Online-Antrag zeichne sich im Vergleich zum Papierantrag durch hohe Nutzerfreundlichkeit aus, sagt ein Sprecher.

Foto: dpa/Jens Büttner

Die Kommunale Arbeitsförderung des Landkreises St. Wendel bietet als erstes Kommunales Jobcenter in der Region die Möglichkeit, den Antrag auf Arbeitslosengeld II (sogenanntes Hartz IV beziehungsweise Grundsicherung für Arbeitsuchende) auch vollständig online zu stellen. Das berichtet ein Sprecher aus dem Landratsamt in der Kreisstadt.

Der Online-Antrag zeichne sich im Vergleich zum Papierantrag und seinen zahlreichen Anlagen durch hohe Nutzerfreundlichkeit aus. „Er ist übersichtlich gestaltet, relevante Informationen werden nur einmal und basierend auf vorherigen Antworten abgefragt, eingebettete Hilfetexte liefern Erklärungen und sind leicht verständlich“, erläutert der Sprecher. Die Antragsdaten werden komplett online eingegeben und alle nötigen Nachweise können direkt per Computer oder Smartphone hochgeladen werden. Anschließend wird der fertige Antrag digital und sicher übermittelt.

Landrat Udo Recktenwald (CDU) freut sich, dass damit der erste komplexe Antragsprozess von Verwaltungsdienstleistungen in der Kreisverwaltung digitalisiert ablaufen kann. „Die Pandemie hat uns aufgezeigt, dass wir Arbeitsprozesse aus Sicht der Verwaltung – vor allem aber aus Sicht der Bürger, für die wir unser Angebot bereitstellen – neu denken müssen. Ich hoffe sehr, dass diese Möglichkeiten rege genutzt werden“, so Recktenwald.

Verantwortlich für die operative Umsetzung dieses Gemeinschaftsprojekts war das Kompetenzteam Digitale Transformation der Kommunalen Jobcenter unter der Leitung des Hessischen Städtetages und des Niedersächsischen Landkreistages. Vom hessischen kommunalen IT-Dienstleister ekom21 wurde auf der Plattform Civento die technische Lösung realisiert und die Pflege übernommen. Das Konzept des Online-Antrags wurde in einem Digitalisierungslabor erarbeitet. „Neben ausgewählten Nutzern sind dabei Personen mit Fachexpertise aus Bund, Ländern und Kommunen, für E-Government und Rechtsfragen sowie IT-Design beteiligt gewesen“, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung.

Das Prinzip der Nutzerorientierung stand besonders im Vordergrund. Weitere Projekte wie ein digitaler Weiterbewilligungsantrag seien bereits in Planung. „Bürger können selbstverständlich auch weiterhin die auf der Internetseite des Landkreises zur Verfügung stehenden Formulare für eine Antragstellung verwenden, um den Antrag in Papierform zu stellen“, betont der Sprecher.

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