Event abgesagt Wind bläst Güdesweiler Hexenfeuer ab

Güdesweiler · Von Frank Faber

 Zu windig: Die zirka neun Meter hohe Holzpyramide an der Weiheranlage des Angelsportvereins in Güdesweiler konnte nicht wie geplant abgebrannt werden.

Zu windig: Die zirka neun Meter hohe Holzpyramide an der Weiheranlage des Angelsportvereins in Güdesweiler konnte nicht wie geplant abgebrannt werden.

Foto: B&K/Bonenberger/

Es war wie verhext. Die imposante Holzpyramide am Güdesweiler Fischweiher ging am Montag nicht in Flammen auf. Wegen anhaltender Windböen wurde das Entzünden des Bauwerks in der Hexennacht gegen 21.30 Uhr kurzfristig abgesagt. Zu diesem Zeitpunkt weilten 300 feiernde Besucher bei bei kühlen Temperaturen von neun Grad auf dem Gelände und warteten auf das erwärmende Spektakel.

Derweil wurde neben der 9,10 Meter hohen Pyramide diskutiert. Der Deutsche Wetterdienst vermelde eine bis Dienstag 9 Uhr anhaltende Unwetterwarnung der Stufe 3 mit auftretenden Windböen bis 80 Stundenkilometern, teilte der Oberthaler Gemeindewehrführer Stefan Müller mit. „Die Entscheidung, ob wir absagen liegt bei uns“, erklärte Mike Seibert, Vorsitzende des veranstaltenden Güdesweiler Angelsportvereins (ASV).

Noch von nichts ahnend bediente der Illinger Alleinunterhalter Ulli Recktenwald im Hintergrund sein Tasteninstrument und sang dazu den Reinhard-Mey-Song „Über den Wolken“. Gemeinsam blickten Seibert und Gewässerwart Axel Will nach oben und beobachteten, wie sich das auf der Pyramidenspitze angebrachte, geschmückte Maibäumchen im Rhythmus der vorüberziehenden Winde hin und her bog. Seibert meinte: „Wenn es stark windig ist, können die Funken des brennenden Nadelgehölzes bis gegenüber zu den Bäumen fliegen“. Und dann sei noch zu bedenken, dass das Feuer über mehrere Stunden brennen würde. Nach einem abschließenden Dialog mit Wehrführer Müller und dem Güdesweiler Ortsvorsteher Timo Backes (CDU) schritt Seibert zum Mikrofon, und verkündete die unvorhergesehene Absage des brennenden Spektakels. „Wegen zu starkem Wind können wir das Feuer nicht entzünden, das Risiko ist zu groß, die Sicherheit geht vor“, erklärte er, und bat um Verständnis bei den Partygästen für die Entscheidung.

Wann das Bauwerk nun in Flammen aufgeht und damit die Winterhexen endgültig aus dem Dorf vertrieben werden, steht noch nicht endgültig fest. „Wir werden uns beraten und das Feuer eventuell an einem Freitag nach einem Feiertag entzünden“, schaute Seibert nach vorne. Seit 1994 organisiert der ASV mit dem Bau der Pyramide ein Ereignis, dass mehr als 600 Partygäste alljährlich bei gutem Wetter an den Fischweiher lockt. Zum zweiten Mal wurde nun das Abfackeln der Holzkonstruktion durch äußere Umstände vorerst gestoppt. Vor Jahren war während einer Hitzeperiode wegen Waldbrandgefahr die Geschichte in der Hexennacht zu heiß und ist an einem späteren Termin nachgeholt worden.

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