Serie Gärten im St. Wendeler Land Urlaub geht auch im eigenen Garten

Oberthal · Anlässlich der Aktion „Tag der offenen Gartentür“ bestand die Chance, ausgewählte Anlagen zu besuchen. So auch bei Sabrina Jochem.

Hobbygärtnerin Sabrina Jochum verrichtet de Großteil der Arbeit.

Hobbygärtnerin Sabrina Jochum verrichtet de Großteil der Arbeit.

Foto: Jennifer Fell

Im Garten von Sabrina Jochum wird relaxt, geschwommen, gespielt, gefeiert und gemeinsam geerntet. Elf Gärten im St. Wendeler Land öffneten in diesem Jahr am „Tag der offenen Gartentür“ ihre Pforten für Besucher. Die SZ hat sich in den Gartenparadiesen umgeschaut und den Hobbygärtnern so manchen Tipp entlockt. Sabrina und Klaus Jochum haben alles für den „Tag der offenen Gartentür“ vorbereitet.

Aufgrund der hohen Temperaturen Ende Juni hat das Oberthaler Ehepaar einige zusätzliche Schattenplätze für die zu erwartende Besucherschar eingerichtet und hält auch Getränke bereit. Schließlich wolle man nicht riskieren, dass jemand einen Sonnenstich erleide, versichert die Hausherrin, die mich auf die Vielfältigkeit ihres Gartens aufmerksam macht: „Eigentlich haben wir hier mehrere Gärten in einem, die ganz unterschiedlich genutzt werden.“, erzählt Sabrina Jochum, die den Löwenanteil der Gartenarbeit selbst verrichtet und gerade mit ihrem Mann und den Nachbarn gemütlich unter einer Markise sitzt.

Während man hier gerne entsapnne und auch mal grille, würden der Swimmingpool und der Rasen häufig vom Nachwuchs in Beschlag genommen: „Unsere Kinder und die Nachbarskinder tummeln sich oft im Pool oder spielen auf der Wiese.“, verrät die Hobbygärtnerin, deren Ehemann Klaus hinzufügt, dass man in dem etwa 900 Quadratmeter großen Refugium im vergangenen April im Rahmen einer Geburtstagsfeier mit 140 Gästen sogar ein Konzert veranstaltet habe. „Und dann kam ganz unerwartet ein Wintereinbruch mit Schnee.“, ergänzt er schmunzelnd. Sabrina Jochum geht nun zum Nutzgarten, den die große Fläche hinter ihrem Wohnhaus ebenfalls beherbergt: „Mein Gemüsegarten ist ein Gemeinschaftsprojekt, das ich zusammen mit der Nachbarin realisiere. Wir kümmern uns gemeinsam und ernten auch gemeinsam, und zwar immer dort, wo das Gemüse gerade erntereif ist.“, so Jochum. Sie ergänzt, dass man in diesem Bereich auf Palettenbeete setze, da die ursprüngliche Bodenqualität nicht besonders gut gewesen sei und man die Erde so auf unkomplizierte Art und Weise habe austauschen können.

Während Apfel-, Birnen- und Kirschbäume für reichlich leckeres Obst sorgen, haben im Jochum’schen Gartenparadies auch insektenfreundliche Stauden ihren Platz. Die höchste Erhebung im Garten der Familie Jochum ist ein Teich auf einem Hügel. Pflanzenliebhaberin Sabrina Jochum gibt an, seit gut 15 Jahren zu gärtnern und in der Regel mehrere Stunden pro Tag im Einsatz zu sein: „Es gibt immer was zu tun.“, meint sie.

Sie weist auf zwei besondere Accessoires hin, die sich im hinteren Teil ihres ausgedehnten Gartenreichs finden und belegen, dass die Oberthalerin ein Herz fürs Upcycling hat: „Hier haben das Jugendbett unserer Tochter und ein alter Küchenschrank einen Platz erhalten und erfüllen so einen neuen Zweck.“, sagt Jochum, der besondere tierische Mitbewohner bei der Gartenarbeit zu schaffen machen: „Unser größtes Problem sind die Wühlmäuse. Sie legen überall Gänge an, die dann bei extremer Trockenheit einbrechen.“, informiert Sabrina Jochum, die noch Tipps für Gleichgesinnte in petto hat: „Bei den mittlerweile regelmäßig auftretenden Dürreperioden haben wir eine mediterrane Ecke eingerichtet. Lavendel, Lavandin und Olivenbäumchen sind Trockenheit und Hitze gewohnt und gedeihen daher auch bei wenig Wasser von oben gut.“, meint sie und hat gleich noch einen zweiten Ratschlag für regenarme Zeiten parat: „Ich gieße dann nur alle zwei bis drei Tage, dafür aber sehr intensiv. Dadurch bilden die Pflanzen größere Wurzeln aus und halten auch mal ein paar Tage ohne Wasser aus.“