"Sieht doch schon viel besser aus"

Merzig. Der Blick auf die Tabelle der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar der Frauen löste bei den Trainern des HSV Merzig-Hilbringen und der FSG Oberthal-Hirstein nach dem zehnten Spieltag unterschiedliche Emotionen aus. HSV-Trainer Andreas Kiedron freute sich über den klaren 30:18 (13:8)-Sieg im Saar-Derby, den andauernden Aufwärtstrend und Rang zehn

 Katharina Endres segelt in Richtung des Oberthaler Tores. Die 21-jährige Rückraum-Spielerin erzielte einen Treffer. Foto: Horst Klos

Katharina Endres segelt in Richtung des Oberthaler Tores. Die 21-jährige Rückraum-Spielerin erzielte einen Treffer. Foto: Horst Klos

Merzig. Der Blick auf die Tabelle der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar der Frauen löste bei den Trainern des HSV Merzig-Hilbringen und der FSG Oberthal-Hirstein nach dem zehnten Spieltag unterschiedliche Emotionen aus. HSV-Trainer Andreas Kiedron freute sich über den klaren 30:18 (13:8)-Sieg im Saar-Derby, den andauernden Aufwärtstrend und Rang zehn. "Das sieht doch schon viel besser aus als vor einigen Wochen", resümierte er nach dem Schlusspfiff in der Merziger Thielspark-Halle zufrieden. Lange Gesichter zogen dagegen die FSG-Trainer Claudia Schikotanz und Dominik Rudolphy. Ihre Mannschaft macht dem Gegner das Tore werfen momentan viel zu leicht. "Das Gros der Mannschaft ist nicht bereit, den Einsatz zu bringen, um in der Klasse bestehen zu können", fand Rudolphy klare Worte. Lediglich in der Anfangsphase hielt sein Team mit. Von 4:3 zog Merzig dann aber schnell auf 12:4 (24.) davon. Oberthal fehlte im Rückraum die Durchschlagskraft, und eine echte "Torjägerin" wie sie Merzig mit Michelle Chwalek besitzt. Zwölf von 30 HSV-Toren gingen auf ihr Konto. Damit war die 18-Jährige die herausragende Akteurin auf dem Feld. "Sie ist einfach eine geniale Spielerin", meinte Rudolphy und wünschte sich Torjägerin Christina Schuh zurück. "Nach ihrem Abgang sind wir im Angriff zu harmlos und zu leicht auszurechnen", seufzte er. Oberthal agierte in der Abwehr vor und nach der Pause (13:8) dann etwas offensiver und kam sogar auf 13:10 (33.) heran. "Dann war aber die Luft alle und Merzig dominierte das Spiel nach Belieben", gab Rudolphy offen zu. Ab der 40. Minute marschierte nur noch ein Team und das war der HSV Merzig-Hilbringen. In der Schlussphase gab Kiedron auch den jüngeren Spielerinnen Spielanteile. Lara Hanslik (2/1) und Lisa Stoller (1) bedankten sich mit Toren. HSV-Mitte-Spielerin Sandra Schmitt feierte nach einjähriger Babypause ihr Oberliga-Comeback. Die Rückkehr des Routiniers freute Kiedron. "Es fehlt ihr noch Kraft, aber das kommt", so der HSV-Trainer. Eine starke Angriffsleistung bot Lisa Michler. Sechs Bälle versenkte die HSV-Rückraumspielerin im Gäste-Netz. "Wir hatten mit dem Gegner heute keine Probleme. Wenn wir alle Chancen genutzt hätten, hätten wir sogar höher gewinnen können", sagte Kiedron, der nach dem dritten Sieg in Folge wieder optimistisch in die Zukunft blickt. Für Oberthal dürfte die Luft im Abstiegskampf dagegen sehr dünn geworden sein.Tore HSV Merzig/Hilbringen: Michelle Chwalek 12/2, Lisa Michler 6, Ina Grgic 3, Ariane Ehl 2, Lisa Hanslik 2/1, Andrea Kautenburger 2, Katharina Endres 1, Simone Scherer 1, Lisa Stoller 1.

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