Rausch startet mit Rückenwind in Wahlkampf

Güdesweiler · „Ich bin stolz, CDU-Mitglied zu sein, und stolz, als Bürgermeister-Kandidat ins Rennen zu gehen.“ Mit diesen Worten kommentierte Stephan Rausch am Freitagabend seinen Wahlsieg. 52 der 53 anwesenden Delegierten hatten ihm bei der Vertreterversammlung des CDU-Gemeindeverbandes in Güdesweiler ihre Stimme gegeben. Nur einer hatte mit Nein gestimmt. Am 15. März steht in Oberthal die Bürgermeisterwahl an.

 Hermann-Josef Scharf (rechts) klatscht: Kurz zuvor hatte er Stephan Rausch als Bürgermeister-Kandidaten der CDU Oberthal verkündet. 52 der 53 Delegierten hatten für ihn gestimmt. Foto: B & K

Hermann-Josef Scharf (rechts) klatscht: Kurz zuvor hatte er Stephan Rausch als Bürgermeister-Kandidaten der CDU Oberthal verkündet. 52 der 53 Delegierten hatten für ihn gestimmt. Foto: B & K

Foto: B & K

Während Sturmtief Billie am Freitagabend gegen die Fensterläden des Gasthauses Zum Flare in Güdesweiler rüttelte, feierte drinnen der "Wind-Rausch", wie Landrat Udo Recktenwald den Oberthaler Bürgermeister seit Verwirklichung des Windparks Leißberg nennt, seinen Wahlerfolg. Mit 98,1 Prozent der Delegierten-Stimmen des CDU-Gemeindeverbandes Oberthal geht Stephan Rausch ins Rennen um den Chefsessel im Oberthaler Rathaus.

"Das ist Rückenwind", kommentierte Hermann-Josef Scharf, Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbandes Oberthal , das Wahlergebnis. "Mit dieser Entscheidung können wir in eine gute Auseinandersetzung gehen." Dass es für einen Amtsinhaber nicht selbstverständlich ist, wiedergewählt zu werden, sprach Landrat Udo Recktenwald an. Es gelte, die Menschen von der eigenen Arbeit und Politik zu überzeugen, damit sie am Ende das Kreuz an der richtigen Stelle machen. "Stephan, du bist der richtige Mann am richtigen Platz. Du bist ein Kümmerer. Jemand, dem Bürgernähe wichtig ist", sagte Recktenwald zu Rausch gewandt. "Deshalb bin ich überzeugt, dass Du mit deutlicher Mehrheit wiedergewählt wirst."

Windpark mit Herzblut

Ehe es für den amtierenden Bürgermeister darum geht, seine Wähler zu überzeugen, hat er sich zunächst einmal Gedanken gemacht, womit er die 53 anwesenden Delegierten überzeugen kann. Das gestand Rausch offen und erinnerte in seiner Ansprache an den Tag der Nominierung vor sieben Jahren. "Damals war ich nervös. Habe die Rede vor dem Spiegel geübt", verriet Rausch. "Mein Sohn war mein Publikum. Seine Kommentare von damals behalte ich jetzt lieber für mich." Nach sechs Jahren im Amt ist die Nervosität weg und er sei selbstbewusst genug, um zu sagen, dass sich seine geleistete Arbeit sehen lassen könne. Für Hoch- und Tiefbauarbeiten sowie Arbeiten im Bereich Städtebausanierung sind von 2008 bis heute 13 Millionen Euro investiert worden. Gleichzeitig merkte Rausch an, dass Oberthal zum zweiten Mal in Folge keine neuen Kassenkredite aufnehmen müsse.

Als Beispiel für herausragende Projekte nannte er die Gestaltung des Oberthaler Ortszentrums und den Bau des Windparks Leißberg. Gerade mit Letzterem identifiziere er sich stark. "So ein Projekt geht nur, wenn man mit Herzblut dabei ist", so Rausch. Es habe ihn viele schlaflose Nächte gekostet, aber als das letzte der vier Windräder Anfang des Jahres ans Netz ging, "war das schon ein verdammt gutes Gefühl".

Neben dem Erreichten blickte der amtierende Bürgermeister auch in die Zukunft. Er wolle weiterhin die Themen anpacken, die für die Menschen wichtig sind. "Ich möchte den Stand der Infrastruktur erhalten und wenn möglich noch weiter ausbauen." Auch den ehrenamtlich engagierten Bürgern und den Vereinen sagte er seine Unterstützung zu. "Ich will weiter Vollgas geben. Ich habe noch viele Ideen. In mir brennt ein Feuer. Ich bin gerne Bürgermeister in Oberthal und möchte meine Arbeit fortsetzen", so Rausch abschließend.

Nach Verkündung des Wahlergebnisses durch Versammlungsleiter Hermann-Josef Scharf marschierten, angeführt vom JU-Kreisvorsitzenden Dennis Meisberger, Vertreter der Jungen Union ein. Sie trugen Pullover mit der Aufschrift: "Oberthal im Erfolgsrausch - Stephan-Rausch-Team."

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ZUR PERSONStephan Rausch (CDU ) ist 52 Jahre alt und verheiratet. Er hat zwei Kinder und ein Enkelkind. Seit 2008 ist er Bürgermeister der Gemeinde Oberthal . Der gebürtige Groniger war bis zu seinem Amtsantritt als Verwaltungschef CDU-Fraktionsvorsitzender (ab 2002) und von 2001 bis 2008 Erster Beigeordneter der Gemeinde. evy

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