Rollendes Museum Fahrendes Kuriositätenkabinett kommt

St Wendel · Am Freitag hält das „Pfannoptikum“ mit exotischen Artefakten des Barock und Gerätschaften der Alchemie in St. Wendel.

 Das Pfannoptikum ist eine Arbeit der beiden Künstler Katharina und Rüdiger Krenkel.

Das Pfannoptikum ist eine Arbeit der beiden Künstler Katharina und Rüdiger Krenkel.

Foto: Rich Serra

Das Pfannoptikum, das „Rollende Museum“ von Katharina und Rüdiger Krenkel, kommt am kommenden Freitag, 30. Juli, ab 18 Uhr, auf den Platz vor dem Mia-Münster-Haus in St. Wendel. Die Objekte des Rollenden Museums sind inspiriert von den Wunderkammern und Kuriositätenkabinetten der Spätrenaissance und des Barock, den Vorläufern unserer heutigen Museen. In denen sammelte ein Fürst exotische Artefakte, Kunsthandwerk, wissenschaftliche Gerätschaften und Erfindungen, alchemistische und naturwissenschaftliche Merkwürdigkeiten und weitere Schätze.

In dieser Tradition integrieren Katharina und Rüdiger Krenkel ihre Kleinplastiken aus Wolle, Stein, Metall und Holz in ihre eigenen privaten Sammlungen von Fundstücken aus aller Welt und stellen sie ihnen gegenüber. Der Name des Projektes erklärt sich aus diesem Panoptikum: Aus einem ehemaligen Verkaufswagen von Pfanni ist das „Pfannoptikum“ entstanden. Mit diesem fahrenden Spiegelkabinett kommt die Kunst der Krenkels direkt zu den Menschen nach St. Wendel.

In der aktuell laufenden Sommer­ausstellung im Museum St. Wendel sind die Geschwister als Einzelkünstler vertreten: Katharina Krenkel mit gehäkelten Kleinplastiken, die zu einem Stillleben arrangiert sind, Rüdiger Krenkel mit den Skulpturen „Beutelschnecke“ aus Marmor und „Käpsele“ aus Rundstahl. Das Museum St. Wendel ist am 30. Juli bis 20 Uhr geöffnet.

Katharina Krenkel studierte von 1887 bis 1993 an der Hochschule der Bildenden Künste Saar. Seit 1989 ist sie als freischaffende Künstlerin tätig. Sie lebt in Köllerbach und arbeitet mit den verschiedensten Materialien, die „verhäkelt“ werden können. Neben Wolle sind das zum Beispiel Müllsäcke, Draht, Videobänder und Profile aus Gummi.

Rüdiger Krenkel studierte nach seiner Steinmetzlehre und mehreren Berufsjahren von 1989 bis 1992 an der Hochschule der Bildenden Künste Saar bei Wolfgang Nestler und Helmut Reichmann. 1995 schloss er sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe ab. Seine Skulpturen aus Stein und Rundstahl weisen organische, rhythmisch schwellende Formen auf. Rüdiger Krenkel lebt und arbeitet in Mannheim.

 Blick auf das Mia-Münster-Haus auf der Mott, indem das St. Wendeler Museum untergebracht ist.

Blick auf das Mia-Münster-Haus auf der Mott, indem das St. Wendeler Museum untergebracht ist.

Foto: Evelyn Schneider
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