Nach verschobenem Start zur ISS Astronaut Matthias Maurer äußert sich in persönlicher Video-Botschaft (mit Video)

Update | Florida · In Oberthal feiern die Menschen wie vorgesehen an diesem Sonntag, 31. Oktober, die Weltraumparty für ihren Astronauten. Trotz des gestoppten Countdowns. Denn eigentlich sollte Matthias Maurer an diesem Tag ins All fliegen. Jetzt äußerte sich der Saarländer via Twitter zum verschobenen Termin.

 Matthias Maurer hat sich in der Nacht auf Sonntag (deutscher Zeit) via Twitter zum verschobenen Start geäußert.

Matthias Maurer hat sich in der Nacht auf Sonntag (deutscher Zeit) via Twitter zum verschobenen Start geäußert.

Foto: Matthias Maurer/Screenshot: Matthias Zimmermann/hgn

Eigentlich sollte die Nasa-Rakete am frühen Sonntagmorgen deutscher Zeit vom Weltraumbahnhof in Florida/USA abheben. Doch dann kam am Samstag die Nachricht: Der Countdown ist abgebrochen. Das Wetter spielt nicht mit. Die Gefahr war den Verantwortlichen zu groß, dass es zu Turbulenzen für die vier Astronauten auf ihrem 400 Kilometer hohen Weg zur internationalen Raumstation ISS kommt.

An Bord sollte auch Matthias Maurer sein. Der Mann aus Oberthal ist Vertreter der europäischen Raumfahrtbehörde Esa und bereitete sich monatelang intensiv auf den Flug ins Weltall vor. Warum jetzt der Start konkret verschoben wurde, dazu äußerte er sich in der Nacht auf Sonntag (deutscher Zeit) in einem knapp eine Minute langen Video über den Kurznachrichtendienst Twitter.

Im Hintergrund ist strahlend blauer Himmel zu erkennen. Maurer selbst sitzt leger gekleidet in T-Shirt und Basecap vor der Kamera. Auf seiner Kappe ist zu lesen „Cosmic Kiss“, so der Name der Mission mit mehr als 30 geplanten Experimenten. Ein kosmischer Kuss also – quasi eine Liebeserklärung an diesen Einsatz.

Der Start dazu war aber nun abgebrochen. „Aufgrund des schlechten Wetters, das man hier in Florida nun nicht erkennen kann – hier ist nämlich strahlend blauer Himmel und schöner Sonnenschein“, sagt Maurer in seiner persönlichen Videobotschaft.  Doch in dem Gebiet, das die Rakete passieren soll, herrsche schlechtes Wetter. Wenn dann ein bereits laufender Flug gestoppt werden müsse und die Kapsel mit den Astronauten ins Meer segeln würde, wäre das folgenreich für den gesamten weiteren Verlauf der Mission. „Wir versuchen’s nochmal am 3. November.“ Da sehe das Wetter „deutlich besser aus“.

Der saarländische Astronaut zeigt sich indes gelassen. „Das alles gehört zur Raumfahrt dazu. Immer flexibel sein und sich anpassen an die Randbedingungen“, gibt er sich selbst als Losung aus. Und Humor gehöre außerdem dazu. Nachdem es zunächst am 3. November um 6.10 Uhr (deutscher Zeit) losgehen sollte, wurde der Start von Matthias Maurer ins All auf das kommende Wochenende verschoben.

Die Botschaft an seine Fans auf Twitter verfasste er gleich zweimal: auf Deutsch und inhaltlich wortgleich auf Englisch.

So nehmen es offensichtlich auch die Organisatoren der Weltraumparty in der Oberthaler Halle locker.  Nach einem ersten Schreckmoment nach der Absage entschlossen sich die Initiatoren dazu: Es bleibt beim Festtermin. Hier startet wie vorgesehen das Fest auch mit einem Video des Astronauten aus dem Oberthaler Ortsteil Gronig. Vorträge und Unterhaltung sind geplant. Beginn ist um 8.30 Uhr.

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