Lächelnder Helfer hat bereits erste Aufgabe erfüllt

Oberthal · (evy) Mit Beginn des neuen Jahres hat er sein Amt angetreten, jetzt kam er zur Sitzung des Gemeinderates, um sich persönlich vorzustellen: Oberthals Beauftragter für die Belange von Menschen mit Behinderungen. Hartmut Heinke lächelt, als er mit seinem Rollstuhl in den Rathaussaal fährt. An Zufälle glaube er nicht, alles sei Bestimmung. So auch sein neues Amt. Auf das hat sich der 1956 in der DDR geborene Ehrenamtler nicht beworben. Aber, wenn ihn jemand fragen würde, wäre er zur Stelle. Und Bürgermeister Stephan Rausch (CDU) hat ihn gefragt.

 Hartmut Heinke. Foto: evy

Hartmut Heinke. Foto: evy

Foto: evy

"Ich bin froh, dass ich das machen darf", sagt Heinke. Trotz der noch jungen Amtszeit seien schon Bürger auf ihn zugekommen. Jeden ersten Montag im Monat bietet er im Oberthaler Rathaus, Zimmer 16, Beratungen an. Nicht sein einziger ehrenamtlicher Job, denn er engagiert sich auch auf Landesebene des Bundesverbands Selbsthilfe Körperbehinderter (BSK). Im Saarland sei man eine starke Truppe, so Heinke stolz.

Seit einem Unfall im Jahr 2007 sitzt der Schlosser im Rollstuhl. Dadurch lässt er sich aber nicht ausbremsen. Er ist sportlich aktiv, leitet beispielsweise eine Behindertensportgruppe in Rehlingen. SPD-Fraktionssprecher Uwe Schäfer hieß Heinke in seiner neuen Funktion willkommen und sprach ihm das Vertrauen des Gremiums aus. Sein Kollege von der CDU-Fraktion, Dirk Schäfer, zeigte sich froh, dass ein Betroffener für das Amt gewonnen werden konnte. "Sie können die Dinge besser einschätzen."

Dass dem tatsächlich so ist, habe er bereits im Rathaus selbst unter Beweis gestellt, wie Bürgermeister Rausch zu berichten wusste. Heinke habe Missstände bei der Behindertentoilette aufgedeckt. Diese würde jetzt im Sinne von sehbehinderten Besuchern verbessert.

Sprechstunden: Jeden ersten Montag im Monat, jeweils von 16 bis 17 Uhr, ist Hartmut Heinke im Oberthaler Rathaus.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort