Dr. Henrik Wagner steht im mit Stroh eingestreuten Stall und hält eine Behandlungsspritze in der Hand. Er demonstriert drei Teilnehmern des Grundlehrgangs für Schaf- und Ziegenhalter, wie man an einer solchen Spritze eine Kanüle wechselt. Der Tierarzt erklärt, dass dies zugunsten der Tiergesundheit regelmäßig vonnöten sei. Der Veterinär aus Gießen besetzt eine der fünf Stationen, die auf dem Hof von Christian Scheid in Oberthal aufgebaut sind. Hier sollen die Halter der Wiederkäuer und solche, die es werden wollen, jene Fertigkeiten erlernen, die im Umgang mit den Tieren wichtig sind. Dem praktischen Teil am Samstagnachmittag sei am Freitagnachmittag und -abend sowie am Samstagmorgen in der Kegelsporthalle Oberthal die Vermittlung theoretischer Inhalte vorausgegangen, erklärt Christian Jochem. Der Neunkircher ist seit März stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes der Schaf- und Ziegenhalter im Saarland, zuständig für die Sparte Ziegen. Steffen Uhl, seines Zeichens Schafzüchter aus Webenheim und seit März Vorsitzender des Landesverbandes hat Näheres zum Lehrgang in petto: „Die 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten wichtige Informationen zu Rechtsfragen und gesetzlichen Vorgaben rund um die Schaf- und Ziegenhaltung, zudem wurden auch Themen wie die Wiederkäuerverdauung, die Fütterung, die Produktionstechnik oder die Klauenpflege angesprochen. Heute Vormittag vermittelte Dr. Henrik Wagner die Grundlagen zur Schaf- und Ziegengesundheit, ging auf die Anatomie, typische Krankheiten oder aber auch auf das Kupieren und die Kastration ein“, erläutert er. Der Inhaber eines Schäfereibetriebes im Bliesgau fügt hinzu, dass man am Ende des zwölfstündigen Kurses, der für Mitglieder 60 Euro und für Nichtmitglieder 90 Euro koste, ein Zertifikat erhalte.