Gewerbewelt lockte mit breitem Angebot

Oberthal · Der Internethandel macht auch den Oberthaler Betrieben zu schaffen. Umso mehr nutzten sie die Chance, sich auf der Messe zu präsentieren.

 Informieren konnten sich die Besucher bei der Messe des Oberthaler Handwerker- und Gewerbevereins. Viele nutzten die Gelegenheit zu einem persönlichen Gespräch mit den Fachleuten direkt vor Ort. Foto: sick

Informieren konnten sich die Besucher bei der Messe des Oberthaler Handwerker- und Gewerbevereins. Viele nutzten die Gelegenheit zu einem persönlichen Gespräch mit den Fachleuten direkt vor Ort. Foto: sick

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Zur siebten Oberthaler Gewerbewelt hatte der Handwerker- und Gewerbeverein Oberthal (HGV) am Wochenende in die Bliesthalhalle geladen. 31 der 140 Mitgliederbetriebe stellten sich an individuell gestalteten Ständen vor und bewiesen ihre "Vielfalt, Leistungskraft und Qualität", wie Bürgermeister Stephan Rausch (CDU) bei der Eröffnung lobte. Gemeinsam wollten Gemeinde und Betriebe Kunden aus Oberthal und Umgebung gewinnen und zeigen, dass bei den Unternehmern vor Ort "verlässliche Angebote, individuelle Lösungen und eine gute Beratung" groß geschrieben würden.So waren Aussteller und Veranstalter zufrieden mit dem Messeverlauf.

Allerdings gab es auch nachdenkliche Worte: "Wir stehen in einem knallharten Wettbewerb", beschrieb Axel Haab, Vorsitzender des Handwerker- und Gewerbevereins, die schwieriege Situation der lokalen Betriebe. Vor allem das Internet sei es, dass vielen Gewerbetreibenden zu schaffen mache. Lokale Anbieter dürften sich neuen Medien nicht verschließen. "Zukunftsfähig wird nur der sein, der vor Ort präsent ist und das Internet für sich richtig nutzt", betonte Haab. Eine Möglichkeit erfuhren Besucher am Stand des Unternehmens Cappysoft. "Ich bin das Bindeglied zwischen dem kleinen Einzelunternehmer und der virtuellen Welt", erklärte Volker Cappel. Und so wie Cappel präsentierten sich weitere Geschäftsleute: persönlich, individuell im ländlichen Raum mit Blick auf moderne Technik.

Trotz alledem lobte Haab den persönlichen Charakter der Messe. Beratung und hochqualitative Produkte zum Anfassen seien es, die die Messe als Schaufenster des regionalen Handels ausmachten.

So waren Aussteller bereit, an zwei Tagen Besuchern Rede und Antwort zu stehen. Und nicht nur das. Viele boten ihre Produkte zum Ausprobieren an.

So auch Frank Dewes von der Firma Devita. Ein großes Schild "Probesitzen erwünscht" forderte Messebesucher auf, die selbst entwickelten Pflege- oder Relaxsessel auszuprobieren. Gelegenheit, sich eine kurze Auszeit vom Bummel zu gönnen. Nicht ent-, sondern spannend ging es vor den Türen der Bliesthalhalle beim mobilen Sägewerk von Stefan Giebel zu. Hier demonstrierte er, wie aus riesigen Holzstämmen in Windeseile Kleinholz wird. UndGiebel zeigte noch mehr: "Wir haben einen großen Stamm mitgebracht, dessen Gewicht die Leute für einen guten Zweck schätzen und einen Preis gewinnen können", verriet er. Mit Hilfe eines Krans der Dachdeckerei Ponik wurde das Gewicht des rund 600 Kilogramn schweren Kolosses dann ermittelt.

Genau wie Giebel hatten sich auch viele andere Aussteller besondere Aktionen ausgedacht. Darunter Friseursalon Schön. Färbe- und Flechttechniken wurden demonstriert.

Und das hatte auch gleich noch einen doppelten Effekt "So können wir den Leuten live die neuesten Frühjahrstrends präsentieren und gleichzeitig einigen unserer Kundinnen mit einer schönen Frisur auch noch etwas Gutes tun", informierteMitarbeiterin Sarah Mohr.

Darüber sich im Internet infomieren - das ist möglich. Aber wer sie haben möchte, muss immer noch eine leibhaftige Hand an sich werkeln lassen.

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