Am Beispiel Oberthal erklärt So ist die Freiwillige Ganztagsschule organisiert

Oberthal/St Wendel · Nach dem Unterricht noch in der Schule die Hausaufgaben erledigen, essen und auch einen Teil der Freizeit verbringen – das ist für viele Schüler Alltag. In der Grundschule in Oberthal sind im aktuellen Schuljahr zwischen 80 und 85 Kinder für die Freiwillige Ganztagsschule (FGTS) angemeldet.

 Konzentriert die Hausaufgaben erledigen. Auch das gehört zum Konzept der Freiwilligen Ganztagsschule.

Konzentriert die Hausaufgaben erledigen. Auch das gehört zum Konzept der Freiwilligen Ganztagsschule.

Foto: picture alliance / dpa/Uwe Anspach

Organisiert wird diese von der St. Wendeler Initiative für Arbeit und Familie (Wiaf). Bereichsleiter Alexander Hoffmann erinnert sich noch, wie die Situation war, als er 2005 anfing. „Damals haben wir sechs Schulen betreut, jetzt sind es 28.“ Der Bedarf sei stetig gewachsen, die Betreuung den Bedürfnissen der Familien angepasst worden. Während die Kinder anfangs lediglich bis 14.30 Uhr in der Schule blieben, gibt es inzwischen zwei Modelle zur Wahl: die Betreuung bis 15 oder bis 17 Uhr. Auch um ein warmes Mittagessen sei das Angebot im Laufe der Zeit erweitert worden.

Die Nachmittagsbetreuung, so erläutert Wiaf-Geschäftsführer Hoffmann, gliedert sich in drei Phasen. Los geht es mit der aktiven Mittagspause nach dem Regelunterricht. „Für die Kinder  gibt es warmes Essen“, sagt Hoffmann. Alternativ könne auch eine Lunchbox von zuhause mitgebracht werden. Wenn der Hunger gestillt ist, bleibt Gelegenheit zum Ausruhen, Runterkommen oder Draußensein. Die Kinder können sich in die Betreuungsräume oder auf den Schulhof zurückziehen. „Wir achten darauf, dass es Pausen gibt, denn für die Kinder ist es von kurz vor 8 bis 17 Uhr ein langer Tag.“

Als nächstes geht es dann an die Hausaufgaben. Dazu finden sich die Kinder in den einzelnen Klassensälen ein. „Eine Stunde ist für die Lernzeit eingeplant“, erklärt Hoffmann. Diese sei verpflichtend. Bei Problemen sind auch Lehrer als Ansprechpartner vor Ort. „Die Hilfestellung ist ein wichtiges Thema.“

Um 15 Uhr gibt es einen Schnitt, wenn die ersten Kinder die Schule verlassen. Für die anderen stehen zwei Stunden Freizeit auf dem Plan. „Es gibt Bastel- und Bewegungsangebote, aber manchmal wird auch gemeinsam ein Kuchen gebacken“, zählt Hoffmann nur einige Beispiele auf. Hier komme die Kreativität des Teams ins Spiel. Dieses besteht in Oberthal aus sieben pädagogisch geschulten Mitarbeitern. Hinzu kommt  eine Hauswirtschaftskraft.

Auch während der Ferien ist die Wiaf im Einsatz und bietet jeweils von 8 bis 17 Uhr Betreuung an. „Dann stehen Spiel, Spaß und Entspannung im Vordergrund“, so Hoffmann. Es werden Projekte realisiert,  Ausflüge unternommen oder Wandertouren gestartet.

Seit dem Schuljahr 2017/2018 ist die FGTS in Oberthal ausgelagert. In der Grundschule selbst reichte die Raumkapazität nicht mehr aus. Daher ist die Wiaf in die Bliestalhalle ausgewichen. „Ich bin froh, dass wir diese Möglichkeit hatten“, sagt Hoffmann. Aber jetzt freut er sich auch darauf, wenn die FGTS die Übergangsunterkunft wieder verlassen und nach Fertigstellung in den neuen Anbau an die Grundschule ziehen kann.

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