„Es war eine Katastrophe“

Oberthal · Die beeindruckende Erfolgsserie der Kegelfreunde Oberthal ist gerissen. 14 Mal in Folge wurden die KFO zuletzt deutscher Meister. Den 15. Titel in Folge wird es aber nicht geben. Denn seit Sonntag steht Holten-Duisburg als neuer Meister fest.

 Aus der Bahn geraten: Während der regulären Saison waren die Oberthaler Kegler eine Klasse für sich. In der Meisterschafts-Endrunde brachen sie dann aber komplett ein. Foto: B&K

Aus der Bahn geraten: Während der regulären Saison waren die Oberthaler Kegler eine Klasse für sich. In der Meisterschafts-Endrunde brachen sie dann aber komplett ein. Foto: B&K

Foto: B&K

Sportkegel-Anlage am Freibad - so heißt die Heimspielstätte von SK Heiligenhaus, wo die Kegelfreunde Oberthal am Sonntag zum dritten Spieltag der Meisterschafts-Endrunde der Bundesliga antraten. Und ausgerechnet am Freibad gingen die Nordsaarländer mächtig baden. Serien-Meister Oberthal erreichte mit 4927 Holz nur den letzten Platz der vier gestarteten Teams. "Es war eine Katastrophe. Wir sind von der ersten Kugel an nur hinterhergelaufen und waren komplett chancenlos", stöhnte Oberthals Vorsitzender und Mannschaftsführer Daniel Schöneberger.

Titel geht nach Duisburg

Während bei seiner Mannschaft nichts zusammenlief, konnte sich ausgerechnet der Hauptkonkurrent der Oberthaler im Titelkampf, die KSG Montan Holten-Duisburg, mit 5134 Holz Rang zwei hinter den Gastgebern (5211 Holz ) erspielen. Dafür heimste Holten-Duisburg drei Punkte ein - und die reichten für das Team aus dem Ruhrpott, um sich vorzeitig die Meisterschaft zu sichern. Holten-Duisburg liegt mit 14 Punkten uneinholbar vor Oberthal (10) an der Tabellenspitze. Der letzte Spieltag der Endrunde am Samstag um 12 Uhr in Oberthal ist damit für die Titel-Entscheidung bedeutungslos.

Aber woran lag es, dass bei Oberthal in Heiligenhaus nichts zusammenlief? "Ich habe keine Erklärung", sagt Schöneberger. "Die Nerven waren es nicht. Es war einfach so ein schlechter Tag, der eigentlich nicht vorkommen darf, aber den es aber doch immer mal gibt."

So blieb den KFO-Akteuren nichts anderes übrig, als Holten-Duisburg zum Titel zu gratulieren. "Sie waren in der Endrunde einfach dieses Mal besser als wir", musste Schöneberger zugeben. "Dabei hatten wir eigentlich die bislang beste Saison unserer Vereinsgeschichte gespielt." Die reguläre Spielzeit schloss Oberthal mit dem Rekordergebnis von 45 Punkten aus 18 Spielen ab. Zudem gewannen die KFO sieben von neun Auswärtsspielen - das hatte es noch nie gegeben. Der 15. deutsche Meistertitel in Folge, was einsamer Rekord gewesen wäre, war zum Greifen nahe. Doch dann wurden die Oberthaler aus der Bahn geworfen. In den Play-Offs konnte Holten-Duisburg die Nordsaarländer jedes Mal überflügeln. Zunächst am ersten Spieltag am 12. März in Riol, dann am Samstag in der Sportschule Duisburg-Wedau, wo die KSG mit 5420 Holz einen Platz vor Oberthal (5273) landete. Und dann auch in Heiligenhaus.

Nach dem verpassten Titelgewinn will Oberthal nun nächste Runde einen neuen Anlauf nehmen, um wieder ganz oben auf dem Treppchen zu landen. "Nach jetzigem Stand werden wir mit demselben Personal in die neue Runde gehen. Wir sehen keinen Grund, etwas zu ändern, nur weil ein schlechter Tag uns dieses Mal den Titel gekostet hat", sagt Schöneberger

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