Ein Monument warnt vor Greuel

Gronig · Das Kriegerehrenmal für die Gefallenen im Ersten Weltkrieg auf dem Momberg ist renoviert. Das Projekt wurde mit einer Gedenkfeier abgeschlossen. Auch Saarlands Ministerpräsidentin war angereist.

 (Von links) Ortsvorsteher Toni Schäfer, Annegret Kramp-Karrenbauer, Paul Schmidt, Bürgermeister Stephan Rausch. Foto: Ralf Mohr

(Von links) Ortsvorsteher Toni Schäfer, Annegret Kramp-Karrenbauer, Paul Schmidt, Bürgermeister Stephan Rausch. Foto: Ralf Mohr

Foto: Ralf Mohr

"Das Projekt Kriegerdenkmal zur Ehren der Gefallenen im Ersten Weltkrieg ist abgeschlossen", vermeldete Projektinitiator Paul Schmidt anlässlich der Einweihungsfeierlichkeiten. Neben Bürgermeister Stephan Rausch und Ortsvorsteher Toni Schäfer sowie zahlreicher Bürger war auch Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer auf den Momberg gekommen. "Mir gehen mol uff de Mummerisch", sagt man in Gronig und an diesem Tag waren viele diesem Motto gefolgt.

Paul Schmidt erläuterte den Werdegang der Instandsetzung: Die Groniger Bürgerinitiative "Erhaltung des Mahnmals gegen das Vergessen" sorgte für eine finanzielle Förderung durch die Landesregierung aus der Projektförderung "Saarland zum Selbermachen". Die Feuerwehr befreite das Monument von dem Staub der Jahrzehnte, indem sie es von oben bis unten abspritzte. Das Mauerwerk wurde anschließend neu verfugt und es wurde wo nötig neue Farbe angebracht. Anschließend wurde das Mauerwerk versiegelt. Der Sockel und die Ketten wurden ebenso neu gestrichen.

Die rund 20 im Einsatz befindlichen Helfer haben noch keinen ganzen Monat gebraucht, um das Mahnmal in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Auch die Ehrentafeln, auf denen die Gefallenen des Ersten Weltkrieges aus Gronig verewigt sind, wurden durch die Firma Horras aus Bliesen erneuert. Ein Kuriosum am Rande: Beim Ausbau der alten Tafeln entdeckte man eine eingemauert Flasche mit einer darin befindlichen Urkunde. Eine Kopie der Urkunde konnten die Besucher bei der Einweihung bestaunen.

Das Ehrenmal wurde 1934 vom Heimatverein Gronig zu Ehren der Gefallenen im Ersten Weltkrieg erbaut und ist am 8. September 1934 eingeweiht worden, erläuterte Paul Schmidt weiter. "Im Ersten Weltkrieg 1914 bis 1918 waren 100 Soldaten aus unserem Dorf Gronig im Krieg. Von ihnen sind 26 gefallen oder als vermisst gemeldet worden. Ihre Namen sind auf den neu gefertigten Ehrentafeln niedergeschrieben", so Schmidt. Weiter erklärte er, dass man als Standort für das Denkmal die Waldlichtung auf dem Momberg unmittelbar am Westende des keltischen Ringwalls gewählt hätte, weil es von da womöglich gut sichtbar gewesen sei.

"Wie ein Wachtposten sollte es auf der Momberg-Höhe stehen. Nicht zuletzt war es aber wohl auch eine gedankliche Verbindung mit der Fliehburg für die umliegenden Ansiedlungen der Kelten", sagte Paul Schmidt und schlug damit eine Brücke zwischen der vorchristlichen Verteidigungsanlage und den Verteidigern der Heimat der jüngeren Geschichte.

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