Drei Bands rocken Gronig

Gronig · Ruhige Akustiknummern, eine ordentliche Schippe voll Bluesrock und dazu krachender Alternativrock: Die Bands No Gain, Road to Paris und Primacy standen beim ersten Adventsrock im Groniger Gasthaus Andler auf der Bühne. 130 Besucher wurden zur Premiere gezählt. Im kommenden Jahr soll es weitergehen.

 Ralf Klein (links), Andreas Ost am Schlagzeug und Jörg Müller von Road to Paris. Foto: Frank Faber

Ralf Klein (links), Andreas Ost am Schlagzeug und Jörg Müller von Road to Paris. Foto: Frank Faber

Foto: Frank Faber

"Kling, Glöckchen, klingelingeling" hier, "Lasst uns froh und munter sein" dort. Diese Lieder werden gerne im Advent angestimmt. Und genau so waren die 130 Besucher drauf, die beim ersten Adventsrock im Groniger Saal Andler dabei waren. "Wir haben für den Rockabend schon nach einem geeigneten Termin Ausschau gehalten, und der Advent ist der Aufhänger", sagt Mitorganisator Andreas Schumacher aus Gronig . Erster Adventsrock - so der bewusste Titel der Veranstaltung. Jetzt müsse es auch weitere Konzerte dieser Art geben.

Die Bands No Gain, Road to Paris und Primacy haben bei der Premiere ihren Teil dazu beigetragen. Unzählige Musiker haben schon eine Version von Stevie Wonders Welthit "Superstition" veröffentlicht. Die Coverformation Road to Paris, bei der Schumacher den Bass zupft, zwar nicht, die lehnt sich an die musikalische Bluesrock-Bearbeitung des Wonder-Hits durch den Ausnahmegitarristen Jeff Beck oder Stevie Ray Vaughan an. Mit einem guten Griff geht es weiter. Von Lynyrd Skynyrd kommt nicht die überstrapazierte Hymne "Sweet home Alabama", sondern die Spätlese "Preacher man". Wenn es nach den Besuchern gegangen wäre, dann hätte Road to Paris noch um einiges länger musizieren können. "Zugabe, Zugabe", fordert das Publikum. "So etwas ist uns noch nie passiert", freut sich Gitarrist und Sänger Ralf Klein über die Verlängerung des Auftritts. Das Quartett schiebt "Take a walk on the moon" von der belgischen Bluesband Blue Blot nach. Schumacher strahlt, nachdem der satte Auftritt beendet ist. "Auf so einer urigen Bühne spielt man nicht alle Tage", schwärmt er. Denn der betagte Saal verströmt sozusagen Geschichte. Genrewechsel. Wie zeitgemäße Rockmusik klingen muss, macht Primacy vor. Sie bauen aus Hardrock und Post-Grunge eigene Songs zusammen, die auf der CD "Such a mess" zu finden sind. "Es ist etwas anderes, als das Programm vorne dran", teilt Sänger und Gitarrist Daniel Dewes den im Saal verteilten Menschen mit. Er hofft noch, dass seine Band nicht zum Saalfeger wird. Gut, mit seiner Metalkapelle Desert Storm war Dewes für jeden kaputten Streich zu haben und nun der Job am Primacy-Mikro steht ihm richtig gut.

Seine kraftvolle Stimme dominiert den harten Rocksong "Black Roses", zu dem Bassist Dominik Gerber einen Soundteppich wie eine Stahlmatte knüpft. Die Ballade "Empty Words" hat was von Creed, Gitarrist Martin Henrichs tanzt während "Sign of life" mit einem Musikinstrument vor der Bühne rum. Primacy machen viel Druck, rocken krachend und unbeschwert durch ihr Programm. Großartig!

Mit den ruhigen Akustiksongperlen von No Gain war die Adventsrock-Party in die Gänge gekommen. "Wir wollten das dann so langsam steigern. 130 Gäste waren recht ansprechend für eine neu ins Leben gerufene Veranstaltung", resümiert Schumacher.

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