Dieser Ofen backt nicht nur gut, er rollt auch
Güdesweiler. Bereits seit einigen Jahren haben die Schlepperfreunde, die im Zwei-Jahres-Rhythmus das bekannte Güdesweiler Schleppertreffen mit über 200 Teilnehmern ausrichten, einen fahrbaren Backofen
Güdesweiler. Bereits seit einigen Jahren haben die Schlepperfreunde, die im Zwei-Jahres-Rhythmus das bekannte Güdesweiler Schleppertreffen mit über 200 Teilnehmern ausrichten, einen fahrbaren Backofen. Damals mauerten Nikolaus und Axel Will mit der Hilfe einiger Kameraden einen Backofen aus Schamottsteinen auf ein Chassis eines Militäranhängers und nahmen ihn fortan in Schlepp, um bei den vielen Besuchen bei Schleppertreffen außerhalb eine komfortable und stilvolle eigene Verpflegungsstation für die Zubereitung schmackhafter Speisen zu haben. Das schmucke Stück zählte von Anfang an auch bei den Fischerfesten, anderen Vereinsfesten und privaten Partys zu den Attraktionen des Fischerhütten-Areals. Inzwischen sind die Fugen so gealtert, dass ein Transport die Stabilität gefährden würde. Die Backröhre drohte auseinanderzubrechen. Deshalb war klar: Der alte gemauerte Ofen bekommt künftig, obwohl immer noch auf Rädern stehend, einen festen Standort und dient als "installierte" Backröhre gleich neben der Grillstation der Angelfreunde. Damit war aber auch ein Stück Tradition bei den Besuchen bei den Traktortreffen bei den Freunden aus der Schlepperszene im Umland in Gefahr. Da ergriff Nikolaus Will, mit über 70 Jahren das älteste Mitglied der Schlepperfreunde, die Initiative. Aus Stein und Mörtel sollte der neue Ofen nicht mehr sein. Etwas "Mobiles für die Ewigkeit" sollte entstehen - aus Metall. Und so wurde als Heizröhre ein Stück einer Gaspipeline aufgetrieben. Hierin sorgt stilecht ein Holzfeuer für die nötige Backtemperatur für Spanferkel, Grillschinken und andere Leckereien. Als Backröhre dient eine alte Zinkbadewanne, die "edd Schmidde-Lissje" aus der Höhenstraße noch auf dem Dachboden hatte. Denn Stahlwannen, die als Alternative erwogen wurden, hatten den Praxistest nicht bestanden, wie Nikolaus Will verriet. Das Wellblech für die Ummantelung stammt von Manfred Decker aus dem Bestellumfang seiner gerade neu gestalteten Hausfront. Jede Menge Edelstahlblech und einige Sponsoren waren notwendig, um die äußere Form gefällig zu gestalten. Einige Dutzend Stunden und viele Ideen gingen ins Land, bis das gute Stück nun endlich fertig da steht. So verfügt die "Station" obendrein über einen 50-Liter-Wasserspeicher, der nach getaner Arbeit gleich warmes oder heißes Wasser zur Reinigung liefert. Die Schweißarbeiten führte der Schweißfachmann und bekennende und aktive Schlepperfreund Markus Burkholz aus. Premiere hatte der neue fahrbare Backofen, der auf dem Chassis eines ausgedienten Wohnwagens montiert wurde, bei einer privaten Geburtstagsfeier und einer Klubfeier an der Fischerhütte. "Test bestanden", lautete das einhellige Urteil aller Beteiligten. Den ersten Außen- und "Auslandseinsatz" hat der neue fahrbare Backofen, wenn die Güdesweiler Schlepperfreunde im September zum Traktortreffen im rheinland-pfälzischen Gusenburg aufbrechen.