Den Kegel-Meistern auf die Finger geschaut

Oberthal · Das U18-Jugendcamp bei der Weltmeisterschaft war eine gelungene Sache. Die Wiederbelebung hat sich gelohnt.

 Auf den Zuschauerplätzen feuerten die Nachwuchs-Kegler des U18-Jugendcamps die weltbesten Kegler an. Foto: B&K

Auf den Zuschauerplätzen feuerten die Nachwuchs-Kegler des U18-Jugendcamps die weltbesten Kegler an. Foto: B&K

Foto: B&K

Am Pfingstmontag ist das U18-Jugendcamp bei der Kegel-Weltmeisterschaft (WM) in Oberthal zu Ende gegangen. Über vier Tage unterstützten 24 Nachwuchskegler aus Deutschland, Frankreich und Luxemburg den Ablauf des Großereignisses und feuerten von der Tribüne im Kegelsportzentrum lautstark die Sportler aus zwölf Nationen an. "Mit dem Jugendcamp wollten wir verschiedene Nationen während der Weltmeisterschaft zusammenbringen", erklärt Erich Klöckner, Landesjugendwart des Sportverbandes Saarländischer Kegler (SSK). Dies sei schon bei der WM 2007 eine gelungene Sache gewesen. "Auf Bitte von Gerhard Bäumchen, dem Sportwart der veranstaltenden Oberthaler Kegelfreunde, haben wir das Jugendcamp nun wieder organisiert", berichtet Klöckner.

Einige der Jugendlichen schritten am Samstag vorneweg und die führten Nationalmannschaften zur großen Eröffnungsfeier ins Kegelsportzentrum. "Wir haben beim Wettkampf die Ergebnisse notiert, saßen ganz vorne und konnten sehen, wie die Kegler die Kugel aufsetzen und was die Trainer ihnen gesagt haben", schildert die 17-Jährige Zara Kaya ihre Erlebnisse. Jonas Herres aus dem Eifelort Bleckhausen merkt an: "Wir haben die verschiedenen Nationalkegler von der Tribüne aus angefeuert, einige werden ja nur von ihrem Trainer begleitet. Die weltbesten Kegler haben sich auch noch die Zeit genommen, um noch mit uns zu reden".

Den Luxemburger Alain Blasen hatte der 15-Jährige bei den rheinland-pfälzischen Jugendmeisterschaften als sportlichen Gegner kennengelernt und nun beim Camp wiedergetroffen. "Ich habe als Camp-Dolmetscher fungiert, mir hat das großen Spaß gemacht", sagt Alain Blasen mit einer heiser klingenden Stimme. Verschiedene Sprachen, so stellt Klöckner fest, seien für die Jugendlichen in der heutigen Zeit längst keine Barrieren mehr. "Man sieht, was durch Sport alles möglich und wie unkompliziert alles ist", sagt Klöckner.

Übernachtet wurde in der Oberthaler-Schulturnhalle. "Das Zusammentreffen soll auch das Wir-Gefühl unter den jungen Menschen stärken", meint Landestrainer Heijo Sens aus Tholey. Gemeinsam sind sie zu einer Mountainbike-Tour gestartet und besuchten das Schaumbergbad.

Mit Wettbewerbsbeginn schaute dann der Nachwuchs den kommenden Weltmeistern dann wieder genau auf die Finger. "Alle sind erfahren, ich muss von Saison zu Saison noch dazulernen", beschreibt Nachwuchskegler Marius Weber (16) aus Beckingen den Unterschied. Immerhin ist er es, der mit 921 Holz den Bahnrekord in Dillingen innehat. "Mir hat die Gemeinschaft sehr gut gefallen", betont er abschließend.

Ab Freitag steigt ein U14-Camp, an dem 15 Jugendliche aus dem Saarland teilnehmen werden. Auf dem Programm steht eine Geocaching-Tour und zudem werden die jungen Kegler die Titelentscheidungen in der Halle miterleben.

Die Kegel-WM im Oberthaler Kegelsportzentrum läuft noch bis zum 10. Juni. 80 Sportler aus zwölf Nationen konkurrieren in verschiedenen Disziplinen um den Weltmeistertitel. Aus dem Saarland gehen vier Athleten an den Start. Neben den Lokalmatadoren Christian Junk und Yvonne Ruch von den Kegelfreunden aus Oberthal kämpfen Daniel Schulz (Wiebelskirchen) und Veronika Ulrich (Dilsburg) um Medaillen. Zusätzlich lassen alle Nationalteams die Kegel für den guten Zweck purzeln. Für jeden umgelegten "Neuner" werden fünf Cent an die Initiative für krebskranke Kinder ,,Kids for Smile" gespendet. Alle Wettkämpfe werden im Livestream auf der Internetplattform Youtube übertragen.

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