Areal nach Verwüstung wieder hergerichtet Groniger Häreborre lädt zum Verweilen ein
Gronig · Nachdem das Areal an der Bliesquelle Nummer drei in Folge von Rodungsarbeiten arg in Mitleidenschaft gezogen war, präsentierte Gronigs Naturschutzbeauftragter bei einem Ortstermin zufrieden, was inzwischen geleistet wurde.
Es ist ein frostiger Wintermorgen in Gronig, der Waldboden leicht mit Schnee bedeckt. Die Bliesquelle Nummer drei, im Volksmund auch Häreborre genannt, plätschert unbeirrt vor sich hin. Aus einem Aufbau aus Steinen, leicht im Hang platziert, fließt das Wasser einige Meter sichtbar, ehe es in Rohren unter dem Boden verschwindet. Ein Geländer aus Holz umgibt einen Teil des Wasserlaufs. Alles ist schön hergerichtet. Wieder.
Denn im Frühjahr sah es hier noch ganz anders aus. Bernd Stephan, Gronigs Naturschutzbeauftragter, hat ein Plakat mit Fotos vorbereitet. Auf diesem wird deutlich, wie stark das Areal in Folge von Rodungsarbeiten in Mitleidenschaft gezogen worden war. „Es sah furchtbar aus“, so Stephan. Der Vorgängeraufbau samt Bergmannsplakette, den 1912 der Pensionär-Verein errichtet hatte, war quasi nicht mehr vorhanden.
Sitzgarnituren und Schilder dazugekommen
Im Zusammenspiel mit der Oberthaler Verwaltung – hier nannte Stephan explizit Bürgermeister Stephan Rausch (CDU) und Nadine Stemmler, zuständig für den Bereich Umwelt, – dem Bauhof und dem Groniger Ortsvorsteher Björn Gebauer wurde die Freifläche wieder neu hergerichtet. Um dies zu würdigen, hatte der Naturschutzbeauftragte zu einem Ortstermin geladen. Neben der Quelle sind Tische und Bänke platziert, die bei milderen Temperaturen zum Verweilen einladen. Eine der Sitzgarnituren samt Schilder mit Tiermotiven habe das Umweltministerium zur Verfügung gestellt, die andere steuerte die Gemeinde bei.
Hinzugekommen ist außerdem ein Schild, das über die Bliesquelle Nummer drei informiert. Wie Indira Rauber, Leiterin des Bereichs Touristik beim Eigenbetrieb Touristik & Freizeit St. Wendeler Land des Kreises, berichtet, sei der Alu-Rahmen an anderer Stelle abgebaut und dem Naturschutzbeauftragten angeboten worden. Die Fakten über die Quelle hat Stephan stets parat. Der Häreborre sei der Hauptzufluss der jungen Blies, dem längsten Fluss im Saarland. Dieser entspringt in der Nachbargemeinde Nohfelden, genauer gesagt in Selbach. Dort sind auch die beiden anderen Quellen. „Der Häreborre zeichnet sich dadurch aus, dass er immer Wasser führt. Selbst im heißesten Sommer“, erklärt Stephan. Zusätzlichen Schatten werden künftig die sechs neuen Maronenbäume spenden, die Förster Marco Bommer eingepflanzt hat. Der Platz sei jetzt wieder so schön oder noch schöner wie zuvor, sagte Stephan zufrieden. Es sollen nun noch schwere Steinblöcke entlang der Grenze zum Waldweg gesetzt werden, um das Areal einzusäumen.
Diese und die anderen beiden Quellen sind Stationen von Wandertouren, die Stephan anbietet. Außerdem engagiert sich der Naturschutzbeauftragte im Bildungs-Netzwerk des Landkreises St. Wendel. Dabei nimmt er Schüler mit auf Entdeckungstour in die „Lebensräume am Momberg“.
Kontakt: Naturschutzbeauftragter Bernd Stephan, Tel. (0 68 54) 60 24. Mail: bernd.stephan@t-online.de