Fußball Zum Saisonauftakt kommt der Meister

Primstal · Der VfL Primstal will erneut unter die Top 5 der Liga. Caryot-Team startet diesen Sonntag mit einem Heimspiel in die Saison.

 Daumen hoch für den VfL: Marc Pesch war intensiv von Oberligist Röchling Völklingen umworben, blieb aber seinem Heimatklub treu. Gemeinsam mit Karsten Rauber bildet er die Innenverteidigung des Vfl Primstal. 

Daumen hoch für den VfL: Marc Pesch war intensiv von Oberligist Röchling Völklingen umworben, blieb aber seinem Heimatklub treu. Gemeinsam mit Karsten Rauber bildet er die Innenverteidigung des Vfl Primstal. 

Foto: Rudi Barth

 „Ein Platz unter den ersten Fünf.“ Andreas Caryot, der Trainer des VfL Primstal, drückt sich nicht davor, „ein verdammt hochgestecktes Saison-Ziel“ für den Fußball-Saarlandligisten auszugeben. Ist das zu schultern? Denn der VfL hat seine Personalabteilung in der Sommerpause nicht massiv vergrößert, lediglich punktuell verstärkt. Caryot ist dennoch optimistisch: „Die etablierten Spieler wie Marc Pesch, Karsten Rauber, Steffen Haupenthal, Pascal Limke und Tobias Scherer haben sich weiterentwickelt. Wenn die jungen Spieler weiter an sich arbeiten, bin ich zuversichtlich, dass wir unser Ziel erreichen können“, sagt der 49-Jährige, der seit 2015 beim VfL auf der Bank sitzt.

An diesem Sonntag, 16.30 Uhr, trifft der VfL gleich zum Start im Heimspiel auf Meister TuS Herrensohr, der auf den Aufstieg in die Oberliga verzichtet hat. „Die spielen definitiv wieder ganz vorne mit“, ist Caryot überzeugt. „Wir dürfen nicht ängstlich agieren, dann schlagen wir gegen jede Mannschaft eine gute Klinge.“

Eines lässt sich nach der Vorbereitungsphase aber feststellen: Die Mannschaft muss sich die oft gezeigte Leichtigkeit und das Spielverständnis erst wieder erarbeiten. In den letzten Härtetests holperte das VfL-Spiel und es setzte eine 1:2-Niederlage gegen Verbandsligist SV Hasborn und ein 1:3 gegen Liga-Konkurrent SV Mettlach. „Bis auf die Testspiele, in denen wir viele Dinge nicht abgerufen haben, bin ich mit der Vorbereitung aber zufrieden“, beteuert Caryot. Die Integration der neuen Spieler sei gelungen, die Fitness und Physis im grünen Bereich. Als Baustelle hat Caryot allerdings das Angriffsspiel ausgemacht. Stürmer Julian Scheid fällt nach einer Zysten-OP noch drei Wochen aus, Flügelspieler Pascal Limke plagt sich mit einer Oberschenkelzerrung herum. „Wir spielen uns schon Chancen raus, aber die Torgefährlichkeit war nicht berauschend“, meint Caryot.

Mit Steffen Backes und Neuzugang Ramon Klein hat er nur noch zwei Angreifer parat. Eine weitere Option wäre, den dribbelstarken Tim Roob als sogenannte „falsche Neun“ vorne wirbeln zu lassen. Im Mittelfeld werden weiterhin Stratege Steffen Haupenthal und Trainersohn Jonas Caryot die Offensiv-Aktionen lenken. Prunkstück bleibt die Innenverteidigung mit Karsten Rauber und Marc Pesch. Nach SZ-Informationen hat Völklingens Trainer Günter Ehrhardt bis zuletzt vergeblich versucht, den vielseitig verwendbaren 26-jährigen Pesch zum Regionalliga-Absteiger zu locken.

An diesem Sonntag wird es nun ernst – und einen Fehlstart wie in der zurückliegenden Spielrunde will der VfL unbedingt vermeiden. Das Auftaktprogramm ordnet Caryot alles andere als einfach ein. Nach der Herrensohr-Partie geht es am Mittwoch, 1. August, zum Auswärts-Angstgegner Ottweiler/Steinbach danach kommt Ex-Oberligist Saar 05 nach Primstal.

Übrigens: Die zweite Mannschaft des VfL hat erwartungsgemäß den Nonnweiler-Gemeindepokal verteidigt. Im Endspiel besiegte der Landesligist die SG Wadrill/Sitzerath II aus der Kreisliga A-Hochwald mit 2:0.

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