Zirkus-Atmosphäre zum Jubiläum

Braunshausen. Die Musik erzählte Geschichten. Von der jungen bis hin zur älteren Generation. Die einen machten das aktiv mit Instrumenten, die anderen lieferten dazu das Echo in der Form von lautem und langem Beifall. Der Musikverein Braunshausen bewegte sich sehr flott auf der ganz anderen von mehreren Jubiläums-Etappen aus Anlass seines 85-jährigen Bestehens

Braunshausen. Die Musik erzählte Geschichten. Von der jungen bis hin zur älteren Generation. Die einen machten das aktiv mit Instrumenten, die anderen lieferten dazu das Echo in der Form von lautem und langem Beifall. Der Musikverein Braunshausen bewegte sich sehr flott auf der ganz anderen von mehreren Jubiläums-Etappen aus Anlass seines 85-jährigen Bestehens. Der Dirigent Stefan Barth, der sich für den Sonntagvormittag zum "Zirkusdirektor" ernannt hatte, kam im dicht besetzten Bürgerhaus mit seinem szenisch und musikalisch ganz anderen Gang durch die Kinder- und Jugendwelt bestens an. Am Anfang wurden von der Blaskapelle für ein Ratespiel die Erkennungsmelodien einer bekannten Fernsehserie gespielt. Die Lösung war kein Problem für die Kinder. Sie schmetterten im Chor die gehörten Titel in den Saal: Heidi, Pippi Langstrumpf, das Lied der Schlümpfe, Pinoccio, Biene Maja und der Pumuckel. Der Grundstein für beste Stimmung war gelegt. Jüngere Musiker aus dem aktiven Bereich schickten ihr gutes Können als Solisten souverän von der Bühne herab in die Manege, piano unterlegt vom Orchester. Das waren zunächst drei erfolgreiche Teilnehmer am Bundeswettbewerb "Jugend musiziert": Andre Barth, Posaune; Tamara Steinmetz, Klarinette, und Tobias Nickels, Saxophon. Kevin Barth mit der Trompete und Erich Klein mit dem Saxophon wanderten ebenfalls im Solopart gekonnt durch das Reich der Töne. Das tat auch Mathias Klässner, sowohl musikalisch als auch szenisch: Mit dem Zirkushut auf dem Kopf und dem Posaunenzug in der Hand - so präsentierte der Zirkus "Stefan Barth" auch einen richtigen Clown. MVB-Vorsitzender Franz-Josef Barth, der als erster Beigeordneter der Gemeinde Nonnweiler auch die Gratulation von Bürgermeister Hans-Uwe Schneider überbrachte, machte die Manege frei für drei ganz junge Talente, denen er nach bestandener Prüfung beim Bund Saarländischer Musikvereine die Urkunden samt Scheck überreichte: Hanna Linnig, Gina Feis und Anika Gestrich. Die Musik hatte noch nicht genug Geschichten erzählt. Die große Finalnummer im Zirkus war den Kleinen vorbehalten. Für sie war vor der Bühne ein Freiraum geschaffen worden, auf der sie sich mit Musik (Blockflöten, Hörnern) und flotten rhythmischen Bewegungen dem stürmischen Beifall der Besucher empfehlen konnten. Es waren Kinder im Alter von vier bis neun Jahren, die beim Musikverein fleißig in den Sparten der musikalischen Früherziehung und der instrumentalen Ausbildung die klangvolle Zukunft suchen. Mütter und Mädchen hatten mit den Kleinen eifrig trainiert, hatten das Tanzen einstudiert und die Optik mit dem Basteln von Masken aufgewertet. "Der Verein kümmert sich schon in diesem Alter um den Nachwuchs von morgen und übermorgen", machte nicht nur der Dirigent und Programmchef Stefan Barth artig Komplimente. Das bewies auch der ganz lange Applaus am Schluß mit der Erkenntnis: Die erste musikalische Zirkus-Matinee in der 85-jährigen Geschichte des MV Braunshausen war mit Klängen und Szenen eine große Nummer.

AUF EINEN BLICKSamstagabend: Die Besucher wurden in zwei Festzügen aus konträren Ortsrichtungen von der geteilten heimischen Blaskapelle musikalisch zum Festplatz am Bürgerhaus geführt. Dort war Fassanstich mit 30 Liter Freibier. Im Zelt gab die Kolpingkapelle Nonnweiler ein gutes Konzert. Die "Dorfmusikanten" aus Lüxem in der Eifel schlossen sich mit flotter Unterhaltung an. Sonntag: Der Zirkus-Matinee am Vormittag folgte im Bürgerhaus das gemeinsame Mittagessen. Von 13 bis 19 Uhr wurde ohne Pause auf dem Dorfplatz vor dem Bürgerhaus stimmungsvoll musiziert. Das taten nacheinander die Pfarrkapelle Primstal, der Musikverein Sötern, der Musikverein Steinberg-Deckenhardt und der Musikverein Neuhütten. Zum Finale der Festtage hieß es ab 19 Uhr "Jazz-Dämmerschoppen" mit der Big Band des Musikvereins Braunshausen unter der Leitung von Mario Düpre. wb

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