„Wir ein Spitzenteam? Ja, klar“

Primstal · Es ist der Kracher des Spieltags in der Fußball-Saarlandliga: Der Tabellenzweite VfL Primstal empfängt den Dritten FV Diefflen. VfL-Innenverteidiger Marc Pesch erwartet einen Schlagabtausch – mit dem besseren Ende für sein Team.

 Marc Pesch (l.) ist Vize-Kapitän und Abwehrchef des VfL. Das macht er gut. Bislang kassierte Primstal erst zwölf Gegentore. Foto: Guldner

Marc Pesch (l.) ist Vize-Kapitän und Abwehrchef des VfL. Das macht er gut. Bislang kassierte Primstal erst zwölf Gegentore. Foto: Guldner

Foto: Guldner

Der VfL Primstal ist nach 15 Spieltagen mit zwei Punkten Rückstand der erste Verfolger von Spitzenreiter SV Mettlach. An diesem Samstag, 16.30 Uhr, kommt der drittplatzierte FV Diefflen ins Allerwaldstadion - und mit einem Sieg kann der VfL den Vorsprung in der Tabelle gegenüber dem Oberliga-Absteiger auf vier Punkte ausbauen. Ist der VfL in seinem dritten Jahr in der Fußball-Saarlandliga eine richtige Spitzenmannschaft geworden? "Ja, ganz klar", entgegnet Innenverteidiger Marc Pesch sofort.

Einen Unterschied erkennt er allerdings in der unterschiedlichen Struktur gegenüber Mettlach und Diefflen. "Wir kommen mehr über das Team. Ein Großteil der Mannschaft spielt seit Jahren miteinander, andere Spieler haben über Jahre gemeinsam in der Jugend zusammengespielt", erklärt der 24-jährige Primstaler.

Dass man derzeit in einem Atemzug mit besten Mannschaften der Klasse genannt werde, sei schon riesig. "Abzusehen war das nicht, weil die Entwicklung sehr schnell und rasant verlief", meint Pesch.

Unter dem Trainergespann Nicola Lalla und Jochen Ernst hatte der VfL schon 2011 und 2012 an die Tür der Saarlandliga angeklopft, den Aufstieg aber jeweils knapp verpasst. Trainer Lothar Pesch leitete danach einen personellen Umbruch ein und schaffte prompt die Meisterschaft in der Verbandsliga und den Aufstieg. "Wir sind in der Saarlandliga direkt eingeschlagen. Mittlerweile sind alle Spieler ehrgeizig und wollen kein Mittelmaß. Ziel ist, vorne dranzubleiben", sagt Pesch.

Nach dem Weggang von Thomas Maldener zu Ligakonkurrent SG Saubach hat Pesch dessen Rolle als Abwehrchef übernommen. Und um weniger Gegentore zu kassieren, hat sich die Mannschaft unter Trainer Andreas Caryot vom unbekümmerten Hurra-Fußball verabschiedet. "Wir spielen disziplinierter. Ich muss selbst viel mehr defensiver denken als in den Spielzeiten zuvor und bin dadurch für den Spielaufbau etwas eingegrenzt", erklärt Pesch. Das System funktioniert. Erst zwölf Gegentore in 15 Partien sprechen eine klare Sprache. Nur Tabellenführer Mettlach hat weniger (elf). Doch nun kommt auf die Viererkette mit Pesch, Manuel Kiefer, Tobias Scherer und Tobias Zimmer viel Arbeit zu. Diefflens Topstürmer Fabian Poß (zwölf Saisontreffer) und Chris Haase (zehn) haben beim Gegner mehr als die Hälfte der 38 Tore (mehr hat keiner) erzielt. "Das sind zwei sehr robuste Angreifer, die man zu 100 Prozent nie ausschalten kann", meint Pesch respektvoll.

"Es wird ein offenes Spiel, das wir mit 3:2 gewinnen werden", setzt Pesch auf Sieg. Beim letzten Duell in Primstal verlor der VfL mit 1:3, der Torschütze zum 1:2-Anschlusstreffer hieß damals übrigens Marc Pesch.

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Am RandeBeim Tabellen-Vorletzten hat der SV Hasborn verloren, jetzt geht es zum Letzten. Eine Woche nach der 0:4-Pleite bei der DJK Bildstock ist Saarlandligist SV Hasborn an diesem Samstag, 15.30 Uhr, bei Schlusslicht 1. FC Riegelsberg zu Gast. "Wir wollen mit einem Sieg Wiedergutmachung betreiben", sagt Trainer Georg Müller . Von den zuletzt fehlenden Akteuren wird allerdings wohl nur Angreifer Mathias Zimmer (starke Wadenprellung) in den Kader zurückkehren. Riegelsberg hat sich nach einem katastrophalen Saisonstart zuletzt besser in der Liga zurechtgefunden, holte sieben seiner zehn Saisonpunkte in den letzten sechs Spielen. sem

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