Mondfinsternis Wenn unser guter Mond im Schattenkegel glüht

Braunshausen · Zur nächsten totalen Mondfinsternis am 27. Juli soll es auf der Sternwarte Peterberg einen informativen Vortrag über den Mond geben.

 Blutmond: Dieses Bild zeigt eine Mondfinsternis, das der Amateurastronom Uwe Dillschneider aufgenommen hat.

Blutmond: Dieses Bild zeigt eine Mondfinsternis, das der Amateurastronom Uwe Dillschneider aufgenommen hat.

Foto: Uwe Dillschneider

Eine totale Mondfinsternis gibt es in diesem Jahr am 27. Juli zu beobachten. Aus diesem seltenen Anlass bieten die Mitglieder des Vereins der Amateurastronomen des Saarlandes an der Sternwarte Peterberg an dem Freitag eine Beobachtung sowie einen Fachvortrag mit dem Titel „Unser Mond, ein Glücksfall für die Erde“ an. Beginn in der Sternwarte ist um 20 Uhr. Im Anschluss an den Vortrag kann – bei entsprechend gutem Wetter – gemeinsam die totale Mondfinsternis beobachtet werden.

Eine Mondfinsternis, egal ob total oder partiell, entsteht, wenn Sonne, Erde und Mond scheinbar in einer Linie stehen. Der Mond tritt dabei in den Schattenraum ein, der sich auf der sonnenabgewandten Seite der Erde in den Weltraum erstreckt. Man unterscheidet dabei einen Bereich des Halbschattens und des Kernschattens. Für eine totale Mondfinsternis muss der Mond vollständig in den Kernschatten der Erde eintreten.

Mondfinsternisse sind seltener als Sonnenfinsternisse, können aber über größeren Gebieten der Erde beobachtet werden, nämlich überall dort, wo der verfinsterte Mond über dem Horizont steht. Sonnenfinsternisse sind nur von einem schmalen
Streifen aus zu beobachten. Daher entsteht der Eindruck, dass Sonnenfinsternisse seltener stattfinden. In Mitteleuropa sichtbare totale Mondfinsternisse gibt es in den kommenden Jahren am 21. Januar 2019, 16. Mai 2022 sowie zweimal im Jahr 2025 und zwar am 14. März und 7. September.

Die diesjährige totale Mondfinsternis findet am Abend des 27. Juli statt. Günstig an einem Freitagabend gelegen. Allerdings ist die Verfinsterung schon im Gange, wenn sich der Vollmond in Deutschland über den Horizont erhebt. Gleichzeitig ist die Sonne gerade erst beim Untergehen, was dazu führt, dass der Himmel noch stark aufgehellt sein wird und den Eindruck der Verfinsterung schmälert. Der Zufall will es, dass am gleichen Tag der Planet Mars in Opposition zur Sonne steht, d.h. auch er steht von der Sonne aus betrachtet hinter der Erde. Da er sich dabei auf weniger als 60 Millionen Kilometer der Erde nähert, findet die Opposition in relativer Erdnähe statt, wodurch Mars heller als Jupiter am Abendhimmel erscheint.

Der Verein weist darauf hin, dass am 27. Juli bei der öffentlichen Beobachtung auf dem Peterberg auch die Mars-Opposition gebührend gewürdigt werde.

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