Viel Kokolores und närrischer Humor
Otzenhausen · Gleich nach dem Einzug der Akteure und Garde ging es in der Hunnering-Narrhalla so richtig zur Sache. Die Arbeitsgemeinschaft Otzenhauser Vereine hatte eingeladen und viele waren gekommen.
Vor über 2000 Jahren hatten die Kelten eine größere Siedlung mit Befestigungsanlage am Dollberg in der Nähe von Otzenhausen in friedlicher Mission bevölkert. Jedoch neun wild aussehende Männer und zwei ebensolche Frauen, in Tierfelle gekleidet und auf dem Kopf mit behörnten Helmen bedeckt, scheinen vom urigen Volksstamm noch übrig geblieben sein. Eine Horde Wilder eben, zeichnen heute in der fünften Jahreszeit für viel Kokolores und närrischen Humor im Nonnweiler Gemeindebezirk verantwortlich. Genauer, sie rocken die Faasend zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Otzenhauser Vereine.
Da braucht es keinen närrischen Thronadel mit Prinzenpaaren oder Elferratspräsident, wohl aber allen sonstigen närrischen Mix, um das Narrenvolk in der Hunnenring-Narrhalla bestens unterhalten zu können. Und dieser bunte Mix aus Büttenreden, Tänzen und Gesängen sowie Sketchen und Schunklern, musikalisch in Szene gesetzt vom heimischen Musikverein und moderiert von Manuela Welter, kam an. Kaum ein Auge blieb trocken, die Zwerchfelle wurden arg strapaziert.
Ulkige Dorfgeschichten
Mit dem Lied "In Otzenhausen am Hunnenring " ging es nach dem Einzug der Akteure und Garden gleich stimmungsvoll los. In der Bütt konnte sich alles sehen lassen. Radikale Sparmaßnahmen waren im Altersheim die Tagesordnung. Die Spice Girls brachten die Budgetkürzungen humorvoll unter das Narrenvolk. Diese gingen so weit, dass sich die Bewohner nicht nur die Zahnbürste teilen mussten, auch das Klopapier und die Waschlappen wurden rationiert. Eine tolle Tanzshow mit Lichteffekten legte die Gruppe Robobock auf das Parkett, derweil die Moderatorin Manuela Welter ulkige Dorfgeschichten vom letzten Jahr humorvoll auf die Schippe nahm. Kosten und Mühen wurden auch nicht gescheut. Der Hausmeischta, alias Willi Jost, schwadronierte über Gott und die Welt, schoss etliche spitze Narrenpfeile in alle möglichen Richtungen ab.
Mit seiner One-Man-Show nahm Tommy Leidinger das Narrenvolk, das aus dem Staunen kaum noch raus kam, mit auf eine magisch-musikalische Reise in die Welt der Verwandlung. Mit Ballermann-Liedern heizte der Party-Hengst de Luxe die Stimmung so richtig an. Dabei glänzte er gekonnt als Helene Fischer , stets umlagert vom Bodyguard.
Aber auch die Tänze brachten zusätzlich Stimmung unter das Narrenvolk. So wirbelte die Funkengarde mit viel Schmiss über die Bühne. Diesem Auftritt stand die Darbietung der Saphir-Garde nicht nach. Sportlich akrobatisch verzauberte Funkenmariechen Xenia Martin das Narrenvolk. Es war eine Freude, der Zwölfjährigen zuzusehen. Die Showtanzgruppe Otzenhausen hatte "Walk of Fame" zum Thema. Die Gruppe erntete viel Beifall für die schwungvolle Interpretation bekannter Filmmelodien vergangener Jahrzehnte. Mit Liedern der 90er krönte das AGOV-Männerballett, gehüllt in pinkfarbene Paillettenkleider , die Sitzung und damit ging es nahtlos zum furiosen Finale über.
Zum Thema:
AUF EINEN BLICKAkteure der Otzenhauser Kappensitzung Zehn Wilde Kelten Kathrin Niehren, John Colling, Jochen Schmitz, Denis Klässner, Alexander Emmerich, Christian Düpre, Christian Scherer, Marco Schneider, Oliver Stein und Stefan Webel mit Moderatorin Manuela Welter; Akteure: Willy Jost, Tommy Leidinger, Matthias Bock, Tom Colling, Stefan Reiter, Yvonne Rimlinger, Karin Eiden, Monika Matern, Petra Butterbach, Mirjam Colling, Ulrike Jackmann, Christine Rausch; Manuel Peter, Stefan Pilz, Manuela Welter; Musik: MV Otzenhausen mit Dirigentin Kristina Malburg; Tänze: Funkenmariechen Xenia Martin, Funkengarde, Saphirgarde, Showtanzgruppe, AGOV-Männerballett; Helfer und Technik: Philipp Lauer, Jakon Zakrzewski, Fabian Bohlen, John Colling, Björn Backes; Styling und Schminke: Sabine Quinten, Pia Barth, Andrea Barth, Trainerinnen: Simone Backes, Michelle Bytzek, Nadine Meter, Alisa-Laura Butterbach, Monja Birtel, Kathrin Niehren. eb