Verantwortung für die Menschen

Nonnweiler kommt nicht zur Ruhe: Noch immer streiten sich dort die Parteien um die Ganztagsbetreuung in der Grundschule. Wegen eines Kommunikationsmankos innerhalb der von der Gemeinde damit betrauten Gesellschaft Ideeon

Nonnweiler kommt nicht zur Ruhe: Noch immer streiten sich dort die Parteien um die Ganztagsbetreuung in der Grundschule. Wegen eines Kommunikationsmankos innerhalb der von der Gemeinde damit betrauten Gesellschaft Ideeon. In dem Zusammenhang machte Kastels Ortsvorsteher Magnus Jung (SPD), Vorsitzender des Ideeon-Gesellschafterausschusses, einen dicken Fehler: Er drohte der Gemeinde in einer schroffen E-Mail mit rechtlichen Schritten. Denn die habe seine Gesellschaft über Grundschul-Umbaupläne nicht informiert. Stimmt aber nicht. Darauf echauffierten sich Politiker im Gemeinderat über Jung. Zurecht. Worauf er sich entschuldigte. Das reicht Kritikern nicht. Sie fordern, einen Trägerwechsel für die Kinderbetreuung zu erwägen. Bei diesem parteipolitischen Ränkespiel übersehen Involvierte, dass es um Arbeitsplätze bei Ideeon geht. Von Menschen besetzt, die für den Fehler nichts können. Sollte anstelle Ideeon ein neuer Partner rücken, gingen die jetzigen Jobs verloren. Dann beginnen Schuldzuweisungen aufs Neue. Sicherlich würden viele auf Jung schimpfen: "Siehst du, was du angerichtet hast!" Doch auch die Gegenseite hätte Schuld, würde sie trotz Ideeon-Pardon auf ihrem Standpunkt beharren. Aus dem Blick gerät dabei die Verantwortung für alle Bürger.

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