US-Konsul lernt Kelten-Kultur kennen

Otzenhausen · Er ist begeisterter Wanderer. Deshalb liegen US-Generalkonsul James W. Herman Naturschutzgebiete wie der Nationalpark Hunsrück-Hochwald am Herzen. Bei einer Tour am Wochenende staunte er auch über die Geschichte der Kelten.

 US-Generalkonsul James W. Herman hat gut lachen: Er sitzt auf einer Bank im Nationalpark Hunsrück-Hochwald, der ihm so gut gefällt, dass er jetzt in seiner Heimat einen Schwesternpark finden will. Daneben: Sabine Hornung und Annegret Kramp-Karrenbauer.Foto: Gerecht

US-Generalkonsul James W. Herman hat gut lachen: Er sitzt auf einer Bank im Nationalpark Hunsrück-Hochwald, der ihm so gut gefällt, dass er jetzt in seiner Heimat einen Schwesternpark finden will. Daneben: Sabine Hornung und Annegret Kramp-Karrenbauer.Foto: Gerecht

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Wie in eine Szenerie der Grimms Märchen hineinversetzt fühlt sich US-Generalkonsul James W. Herman, als er mit der saarländischen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU ) durch die Buchenwälder des Nationalparks Hunsrück-Hochwald wandert. Nur wie kommt ein solch diplomatischer Vertreter in unsere heimischen Wälder? Die Antwort darauf ist so einfach wie der Grund der Besuches: Ihn habe bei seinem Antrittsbesuch im November die Landschaft, Kultur und Geschichte des Saarlandes so überwältigt, dass es ihn wieder hierherzog. "Es war faszinierend zu sehen, dass 5000 Menschen zur offiziellen Eröffnung des Nationalparks in einen so kleinen Ort wie Otzenhausen kommen", begründet Herman. Nationalparks stellten eine Herzensangelegenheit für ihn als begeisterten Wanderer und Radfahrer dar.

Vor der Eröffnung hätten sich die hiesigen Park-Ranger mit Kollegen in den USA ausgetauscht, so dass eine Art Gemeinschaft entstanden sei, erklärt Herman. Sein Wunsch sei es, einen Schwester-Park in den USA zu finden, um diese Gemeinschaft zu vertiefen, sich über Nachhaltigkeit auszutauschen und nicht zuletzt auch die Familien wieder in die Natur zu bringen.

Ein weiterer Aspekt, den Herman überzeugt, sei die kulturelle Geschichte des nördlichen Saarlandes. "Ich hatte vorher keine Ahnung von den Kelten . Aber es ist unglaublich, dass diese Gegend so viel Geschichte birgt. Wir befinden uns hier an einem Knotenpunkt der Geschichte der Menschheit im Hinblick auf die Kelten und Römer. Ich kann gar nicht verstehen, dass nicht mehr Amerikaner hierher kommen, " bemerkt der Konsul.

So wird auch Archäologin Sabine Hornung nicht müde, die Wanderschar unter anderem mit US-Militärvertretern über die geschichtlich-kulturellen Hintergründe aufzuklären. Auf dem Weg den Ringwall hinauf erläutert sie unter anderem, welch große Bedeutung bestimmte Steine haben sollen, an denen man sonst wohl eher achtlos vorbeigegangen wäre.

Bei der Organisation des Ausflugs stand ein Gedanke Pate: "Wir möchten die Arbeit mit den amerikanischen Freunden vertiefen und auf den Landkreis und das Saarland über die Grenzen hinweg aufmerksam machen. Die Vertreter dieser Einrichtung sind für uns nicht nur Freunde, sondern auch einer wichtige Ansprechpartner", hebt Kramp-Karrenbauer hervor.

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