Unbekannte blenden Flugzeug-Piloten über Nonnweiler

Nonnweiler. Gleich mehrmals hat intensives Licht einen Piloten über der Gemeinde Nonnweiler geblendet und damit einen Flug gefährdet. Laut Polizeibericht soll der grüne Strahl von einem so genannten Laserpointer stammen. Solche Geräte werden unter anderem bei Vorträgen genutzt, um als Lichtzeiger auf Dia-Schaubilder zu weisen

 Mit solch einem Laserpointer wurde ein Pilot über Nonnweiler geblendet. Foto: dpa

Mit solch einem Laserpointer wurde ein Pilot über Nonnweiler geblendet. Foto: dpa

Nonnweiler. Gleich mehrmals hat intensives Licht einen Piloten über der Gemeinde Nonnweiler geblendet und damit einen Flug gefährdet. Laut Polizeibericht soll der grüne Strahl von einem so genannten Laserpointer stammen. Solche Geräte werden unter anderem bei Vorträgen genutzt, um als Lichtzeiger auf Dia-Schaubilder zu weisen. Unbekannte hatten aber solch ein etwa kugelschreibergroßes Gerät missbraucht und auf eine Maschine am Nachthimmel gerichtet, wie ein Ermittler gestern mitteilte. Demnach ereignete sich der gefährliche Zwischenfall bereits am Donnerstag vergangener Woche, als der Flugkapitän seine einmotorige Maschine über das Nordsaarland steuerte. Der Viersitzer Cirrus SR 20 war von Zweibrücken aus mit einem Passagier an Bord gestartet. Sein Ziel: der Flugplatz im Trierer Stadtteil Föhren. Wie der Pilot schilderte, war er an jenem Tag gegen 19.40 Uhr über Nonnweiler in einer Höhe von 4000 Fuß (etwa 1,2 Kilometer) Richtung Hermeskeil unterwegs gewesen, als ihn das extrem gebündelte Licht traf. Wie der Mann weiter berichtete, soll der Täter etwa 300 Meter entfernt von einem Sportplatz gestanden haben, der zu dem Zeitpunkt durch Flutlicht hell erleuchtet war. Der Platz liege in einer Dorfmitte. Das lässt die Ermittler bislang auf drei Nonnweiler Ortsteile schließen, von denen aus der Unbekannte mit dem Laser auf das Flugzeug gezielt haben könnte: Demnach kommen Schwarzenbach, Braunshausen und Otzenhausen in Betracht. Wie ein Nonnweiler Polizist der SZ sagte, könne ein so geblendeter Pilot für mehrere Sekunden die Kontrolle über den Flieger verlieren, "was zu verheerenden Folgen führen kann". Mediziner warnen sogar vor Dauerschäden für die Sehkraft, da Laser die Netzhaut verletzen können. In letzter Zeit sei es insbesondere beim Landeanflug nahe großer Verkehrsflughäfen immer wieder zu Problemen mit Laserpointer-Missbrauch gekommen. Das hat beispielsweise die USA veranlasst, bestimmte Laserzeiger ab einer gewissen Strahlintensität zu verbieten.Im aktuellen Nonnweiler Fall suchen jetzt die Beamten nach Zeugen. hgnHinweise an den Polizeiposten, Telefon (0 68 73) 9 19 00.

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