Umweltminister sind zufrieden mit Besucher-Zuspruch in Hunsrück-Hochwald-Region

Nonnweiler · Seit Pfingsten gibt es den grenzüberschreitenden Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Der wird gut angenommen. Die Umweltminister von Rheinland-Pfalz und Saarland zogen jetzt ein erstes Resümee.

 Blick in den Keltenpark anlässlich der Eröffnung des Nationalparks an Pfingsten 2015. Fotos: B&K/Archiv

Blick in den Keltenpark anlässlich der Eröffnung des Nationalparks an Pfingsten 2015. Fotos: B&K/Archiv

 Wanderer erkunden den Weg zum Keltenpark in Otzenhausen.

Wanderer erkunden den Weg zum Keltenpark in Otzenhausen.

"Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald ist jetzt schon ein Erfolg für Mensch, Umwelt und Region. Schritt für Schritt werden Wald und Moore nun wieder zu unberührter Wildnis entwickelt. Ein vielfältiges Angebot lädt Besucher ein, die Naturschätze zu entdecken. Und zahlreiche Initiativen zur Entwicklung der gesamten Nationalparkregion wurden angestoßen."

Das ist die erste Bilanz der rheinland-pfälzischen Umweltministerin Ulrike Höfken und des saarländischen Umweltministers Reinhold Jost . Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Mainz gingen die beiden auf die Entwicklung seit der Eröffnung des grenzüberschreitenden Nationalparkes an Pfingsten ein.

"Im Hunsrück-Hochwald herrscht Aufbruchstimmung, schon heute ist der Hunsrück-Hochwald viel bekannter als früher", sagte Minister Jost laut einer Pressemitteilung. Das rheinland-pfälzische Umweltministerium habe in den vergangenen beiden Jahren 23 Millionen Euro Fördermittel gebündelt und gezielt in die Region fließen lassen. Dazu seien fast zehn Millionen Euro für Leader-Gruppen, Stadtentwicklung, Tourismus oder Breitbandausbau bereitgestellt worden. "Bis 2020 sind aus Umweltministerium und EU-Programmen weitere 42 Millionen Euro vorgesehen", meinte Höfken.

Auf den Höhenzügen des Hunsrücks und in den weiten Buchenwäldern und Hangmooren finden seltene Arten wie die Wildkatze geschützten Lebensraum. Das sei ein wichtiger Beitrag des Landes zur nationalen Biodiversitätsstrategie, heißt es in einer Pressemitteilung des rheinland-pfälzischen Umweltministeriums. "Behutsam wird die Natur dabei über 30 Jahre begleitet. 2015 haben wir bereits 12,5 Hektar Moore renaturiert. Und im Wald machen die Fichten nach und nach wieder den heimischen Buchen Platz. 265 000 junge Buchen wurden dazu auf fast 150 Hektar unter Fichten gepflanzt", erklärte Höfken.

An sechs Tagen der Woche seien in den vergangenen Monaten Rangertouren angeboten worden.

"17 Ranger des Nationalparks führten fast 200 Touren durch die Wälder des Parks. 57 zertifizierte Nationalparkführer bieten Themen-Wanderungen an, wie Fototour, Fackelwanderung, auf den Spuren der Kelten oder Waldgeister im Nebel. Bis jetzt wurden 87 Ranger und Nationalparkführer ausgebildet und haben größtenteils ihre Arbeit aufgenommen", berichtete Nationalparkamtsleiter Harald Egidi. Als fester Programmpunkt des Nationalparks habe sich auch die Nationalpark-Akademie etabliert. Einmal im Monat diskutierten 60 bis 200 Teilnehmer über Themen wie Mobilität, Jagd oder Moorrenaturierung.

Das Interesse sei groß, so Harald Egidi. Das zeige auch der große Anklang, den bei Ferienfreizeiten und Schulprojekte fänden.

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